Musik findet bei ihnen Ausdruck über Bilder, Klavier und Gesang: Maria und Leila Morgenstern freuten sich über den großen Anklang der Ausstellung im Kurparkschloss, die von Catharina Gaiselhart federführend organisiert wurde.
Die persische Künstlerin Leila Morgenstern mit ausdrucksstarken Tanzbildern zu Gast im Kurparkschloss
Farbe sucht man fast vergebens in den Bildern der Malerin Leila Morgenstern, die in Teheran Kunstmalerei studierte und im Jahr 2000 nach Deutschland zog. Die Hintergründe in weiß oder grau gehalten, die Motive entsprechend andersherum. Mal genügt eine Linie, die ohne abzusetzen tanzende Körper mitten in ihrer Bewegung festhält und dabei doch irgendwie ihren ganzen Schwung vermittelt. Wo ein einzelner Strich mehr Bewegungsfreude festhält, als es so manches Foto vermögen würde. „Kein Tag ohne Linie“, zitierte dazu die stellvertretende Kulturvereinsvorsitzende, Catharina Geiselhart, den Maler Paul Klee. Absolut richtig, wenn aus einer Linie solche Werke erschaffen werden!
„Ja“, bekräftigte Leila Morgenstern. „Ich liebe den Tanz und die Musik.“ Ob Klassik oder Melodien aus ihrer Heimat Persien: sehr oft läuft sie im Hintergrund und gibt wertvolle Inspirationen für ihre Bilder. 2009 bekam sie den Auftrag, für eine Tanzschule ein Motiv zu zeichnen und scheinbar erwuchs daraus eine neue Leidenschaft. Zielsicher hält die Künstlerin die Bewegung der Tanzenden fest, obwohl doch nur als schemenhafter Umriss zu sehen. Die Figuren strahlen Lebendigkeit und Lebensfreude aus, ohne dass Mimik zu erkennen ist.
Die lebendige Momentaufnahme eines tanzenden Paares – dargestellt nur mittels einzelner Linien: ein Markenzeichen der Inninger Künstlerin Leila Morgenstern
„Schönheit ist die Reduzierung des Überflüssigen“, wählte Catharina Gaiselhart dazu ein sehr passendes Zitat von Michelangelo. Und wirklich reduziert Leila Morgenstern ihre Bilder nach und nach. Sammelt Eindrücke aus Fotos, Film und Liveauftritten und fertigt daraus detailgenauere Entwurfszeichnungen. Löst sich von Farbe und Details und stellt die Momentaufnahmen der Bewegung in den Vordergrund. Eine Bewegung, die auch in der Leinwand seinen Ausdruck findet, wo die gemalte Struktur die Umrisse umranden.
Und bei Bildern, die von Musik inspiriert sind, sollte auch die Musik als Begleitung nicht fehlen: Tochter Maria Morgenstern begleitete diese gut besuchte Vernissage mit persischen Liedern auf Klavier und mit schöner Stimme.
Der Erlös aller im Rahmen dieser Ausstellung verkauften Bilder spendet Leila Morgenstern an den Verein „Wave of Hope“, der sich dafür engagiert, dass Kinder in Not über die bildende Kunst Zugang zu Bildung erhalten.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.
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