Wortwitz, Tiefe, Spaß und großes Theater „An der Arche um Acht“!

Kategorie: Veranstaltungen

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Bei all der Aufregung hatte die Taube vergessen, für sich ein Pendant mit an Bord zu nehmen … zum Glück für die Pinguine, wie sich am Ende herausstellt! V.l.: Janina Fingerle, Hannah Goodwin, Fritz Wucha und Elias Kieffer O’Hear

Die groß gewordenen Zwerge des Bauerntheaters am Start

Ob Gott eigentlich auch mal Hunger verspürt? Die mit der Organisation der Arche betraute Taube fragt da lieber mal nach, denn eigentlich stellt sie sich den Schöpfer doch eher als menschliche Gestalt vor. So wie Noah vielleicht. Gewandet in einen einfachen Umhang und so klein, dass er in diesen ominösen Koffer passt, der da bei den Pinguinen steht. Denn daraus spricht augenscheinlich Gott zur Taube und bejaht ganz eindeutig die Frage nach dem Hunger. „Ein Käsekuchen bitte!“ Das wär‘s – „und bitte mit nicht allzu viel Rosinen“.

Welche Rolle spielt Gott in unserer Welt? Wie sieht er/sie aus und was macht er so den ganzen Tag? Lässt er uns einen Freiraum, wie sieht er aus und: passt er wirklich in so einen alten Reisekoffer, wie er hier mit an Bord der Arche geschmuggelt wurde?
Eine Sache zumindest wird am Ende dieses wunderschönen Theaterstücks von Ulrich Hub klar. Das mit der Sintflut war eine blöde Idee von ihm und wird nicht wiederholt!
Frech, fröhlich und ein klein wenig streitlustig watscheln die 3 Pinguine in ihrer eisigen Heimat herum, als plötzlich die Taube kommt und Noahs Auftrag verkündet: jeweils ein Pärchen jeder Tierart soll zu ihm auf die Arche Noah kommen, um vor der angekündigten Sinflut gerettet zu werden. Aber den schwarz/weiß-gefrackten Freunden ist klar: zu zweit geht schon mal gar nicht, denn sonst müssten sie ja einen von ihnen zurücklassen!

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Aus der Idee wird ein Plan und so wandert Nummer 3 in einem heimlichen Versteck mit an Bord. Doch so eine Bootsfahrt kann lang werden und ganz allmählich wird die Taube doch zunehmend misstrauisch: Ist es wirklich Gott, der da aus dem Koffer zu ihm spricht? Der Wunsch nach Käsekuchen nährt das Misstrauen und alsbald überlegen diese vier gefiederten Insassen, wie man Noah beim Paarweise vom Bord gehen überlisten kann. Dass ihnen auch hier die passende Idee einfällt, ist logisch und wird flugs umgesetzt, als das Wasser endlich wieder gesunken ist.
Zwischen 14 und 17 Jahre alt sind die jungen Schauspieler, die da oben auf der Bühne eine wirklich tolle Leistung gebracht haben. Sehr viel Text und ständige Präsenz bei insgesamt nur 10 Proben – das muss man erstmal hinkriegen! Und dann auch noch so sicher mit den Wortwitzen des Autors jonglieren und seine Philosophischen Fragen im Raum stehen lassen. Mit sichtlich Spaß und Teamgeist bescherten sie dem gut gefüllten Saal im ArtHotel eine vergnügliche Aufführung. Ein Stück, bei dem jung uns alt gleichermaßen Spaß haben konnte und neben herzhaften Lachern auch so manche Frage mit nach Hause nahm.

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„Die Truppe hat sich nach der Generalprobe am Vortag nochmal richtig ins Zeug gelegt“ freute sich Regisseurin Monika Jäger über die so gelungene Premiere. Auch für sie war es eine Mammutaufgabe, dieses anspruchsvolle Stück mit gleich zwei Ensembles auf die Bühne zu bringen – und war dementsprechend sehr froh über die Unterstützung durch Johanna Lishek und Angela Schneiderbauer in der Regie. Und natürlich Katrin und Werner Liebel als nimmermüde Bühnenbildner.

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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