Die Straße als Klassenzimmer

Kategorie: Kinder & Jugend

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„Kein Meister fällt vom Himmel!“ – Das mussten auch die Teilnehmer am Graffiti-Workshop des Kulturvereins erkennen, als sie ihre Skizzen an die Wand der BoFrost-Halle übertrugen.

Kulturverein und Jugendhaus holen Graffiti-Künstler Loomit für einen Workshop nach Herrsching

„Üben, üben, üben!“ Diese Aufforderung sollten die jungen Teilnehmer beim 1. Graffiti-Workshop in Herrsching an diesem Kurstag noch sehr häufig hören. Denn Mathias Köhler alias Loomit, der in Deutschland zu den bekanntesten Streetart-Künstlern zählt, ist das erlernte Handwerk hinter dieser Kunstform sehr wichtig. „Die Coolness und Zeichnungen sprühen nicht automatisch aus der Dose heraus und hüpfen an die Wand“, betonte er. Eine Erfahrung, die so manch Kursteilnehmer hautnah erleben musste: gerne Zeichnen alleine reicht nicht aus – hier ist üben angesagt! Seit die Wand der BoFrost-Halle am Bahnhof für Graffiti freigegeben wurde, hat sich hier schon so mancher Künstler verewigt. Coole Bilder, Schriftzüge & Co. lassen die einst triste Wand in vielen Farben erstrahlen.

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Wie viel Können hier mitunter dahintersteckt, macht man sich beim Vorbeigehen oft nicht bewusst und doch ist diese großflächige Art der Malerei eine Kunst für sich. Eine Fertigkeit, „die inzwischen im Mainstream angekommen ist“, betont Martin Piehler, Bildhauer und Beirat des Kulturvereins, durch dessen Vermittlung dieser Workshop zustande gekommen ist. Mathias Köhler ist ein gut gebuchter Künstler, von dessen Bekanntheitsgrad viele Kulturschaffende nur träumen können. Martin Piehler und der Vorsitzende Heinz Hellerer freuten sich sichtlich, dass so viele Jugendliche auf dieses Angebot angesprungen sind und die verfügbaren Plätze schnell vergeben waren. Gerne wollen sie demnächst eine Wiederholung anbieten, sofern Loomit sich ein weiteres Mal bereit erklärt.

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Durch Kontakte von Martin Piehler, Bildhauer und Kulturvereins-Beirat, gelang es, den bekannten Streetart-Künstler Loomit für einen Workshop in Herrsching zu gewinnen

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Der Jugend die bildende Kunst näher zu bringen ist für den Künstler und Kunstdozenten Martin Piehler ein wichtiges Anliegen: „den Kunstunterricht über die Schule hinaus – genau wie den Besuch der Musikschule – alltäglich werden lassen“. Und das auch Graffiti keineswegs durch Coolness entsteht, sondern vielmehr durch erlerntes Können, wurde den Teilnehmern hier schnell bewusst. Konzentriert verfolgten sie die Ausführungen des Workshop-Leiters und begannen zuerst auf dem Papier die Hilfestellungen umzusetzen. Den Namen zu schreiben, vom Zwei- ins Dreidimensionale zu wechseln. Mit dem Schlagschatten die Tiefe zu stärken und schließlich an Ideen für die Wand zu arbeiten. Hier machte sich schnell bemerkt, wer bereits Erfahrung hatte und wo es das erste Mal war. Auf der gesamten Länge der BoFrost-Halle standen die jungen Nachwuchskünstler und arbeiteten konzentriert an ihren Werken. Loomit korrigierte, gab Tipps für Verbesserungen und zueilen auch ein wohldosiertes Lob: „Ganz brauchbar!“ Für mehr Anerkennung heißt es wohl erst noch mal ein bisschen üben!

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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