Der frisch (wieder-)gewählte Vorstand der Herrschinger Insel startet mit viel Energie und Engagement in eine neue Amtszeit, in der die Herausforderungen bestimmt nicht weniger werden. V.l.: Regina Klusch, Angela Ziegler, Heidi Egger (neu gewählt als 3. Vorstand), Monika Maisch und Hildegard Wienholt
In 15 Jahren zu einer festen Größe in Herrsching gewachsen
„Vielen Dank für den schönsten Arbeitsplatz der Welt!“ Bärbel Maier-Steiger musste sichtlich mit den Tränen kämpfen, als Jahreshauptversammlung und kurze Ansprachen anlässlich des Jubiläums sich dem Ende zuneigten. Nach zwei Jahren digitaler Zusammenkünfte war man froh, endlich wieder live und „in echt“ zusammenkommen zu dürfen – und sehr viele Mitglieder u.a. Gäste hatten dies genutzt. Ein volles Gemeindehaus also anlässlich dieser JHV mit Neuwahlen. Mit Rückblicken, Ausblicken und herzlichem Dank an all diejenigen, die durch ihr Engagement diese soziale Einrichtung in Herrsching am Leben erhalten.
In einer kurzen und lebendigen Rückschau gab die 1. Vorsitzende Hildegard Wienholt einen Überblick über das vergangene Jahr. In dem auch hier natürlich die Pandemie eine große Herausforderung darstellte und viel Improvisationstalent sowie stetiges Anpassen an die aktuellen Regeln abverlangte. In der die Insel nie geschlossen wurde, aber viele Kontakte per Telefon, Zoom oder durch das offene Fenster stattfanden. Und besonders der Inselmarkt ein Potpourri an Öffnungsmodalitäten erfuhr: von ganz geschlossen über keine Einschränkungen mit diversen Zwischenstationen!
Ein Jahr aber auch, in dem der Eingang dieser Einrichtung dank Spende der Initiative Do It e.V. eine Vordach erhielt und das Gebäude durch Zuschüsse der Gemeinde neue Fenster. Auch der Vorstand traf sich regelmäßig zu seinen Sitzungen – notfalls via Zoom. In dem die beiden langjährigen Kräfte Erika Kammermeier und Christine Günther in den Ruhestand gingen und sie durch Marion Niederwald einen Ersatz fanden, der sich schnell und engagiert einarbeitete. Die beiden frischgebackenen Pensionärinnen ließen es sich dennoch nicht nehmen, an diesem Abend tatkräftig mitzuhelfen.
Keine Mitgliederversammlung, keine Tombola, die in den anderen Jahren immer eine sehr verlässliche Einnahmequelle war, keine Weihnachtsfeier – „denn ein Glühweintrinken, bei dem man sich per Bildschirm zuprostet sollte nicht zur Gewohnheit werden“, wie Hildegard Wienholt betonte. Zuletzt dankte sie ganz herzlich all jenen, die dabei helfen, „dass die Arbeit der Herrschinger Insel stattfinden kann“!
Vor den Neuwahlen gab Monika Maisch berichtete über die finanzielle Situation. Dank größerer Rücklagen können die erwarteten Mehrkosten im laufendem Jahr geschultert werden und zudem soll mehr in das Schülercoaching investiert werden, das trotz Pandemie erfolgreich durchgeführt wurde. Hier hatte sich u.a. auch der große Einsatz von Karola Rüttiger bemerkbar gemacht, die viel Engagement und Zeit in dieses wichtige Projekt gesteckt hatte.
Die Neuwahlen des Vorstands übernahm der 3. Bürgermeister Werner Schneider. Einstimmig als 1. Vorsitzende wiedergewählt wurde Hildegard Wienholt, der ihre – ebenfalls einstimmig gewählte Stellvertreterin Angela Ziegler – ein großes Dankeschön aussprach. Für ein soziales Engagement, das weit über die Insel hinausgehe und für die gute Leitung des Vorstands. Dass sie jederzeit überall flexibel einspringt, wo Hilfe gebraucht würde und für ihre warmherzige Art.
15 Rosen für 15 wichtige Eigenschaften der Leiterin der Herrschinger Insel, Barbara Maier-Steiger, überreichte der Vorstand dieser Einrichtung. V.l.: Barbara Maier-Steiger, Monika Maisch, Regina Klusch, Hildegard Wienholt und Eugen Eschenlohr
Den Posten des 3. Vorstands übernimmt Heidi Egger von Eugen Eschenlohr, der sich nicht mehr aufstellen ließ. Schriftführerin bleibt Regina Klusch und Kassenwart Monika Maisch. Als Kassenprüferin wurde Margita Gürtler bestätigt und neu an ihrer Seite ist Veronika Schnell, da auch Christa Ackermann ihr Amt abgab.
Ein alter/neuer Vorstand, den Bärbel Maier-Steiger als „besten Vorstand der Welt“ bezeichnete, als sie im Anschluss noch einen kleinen Rückblick über die Insel-Arbeit gab. Im März vor 15 Jahren wurde die Insel gegründet und habe sich seitdem stetig entwickelt, ist herangewachsen und mittlerweile aus Herrsching nicht mehr wegzudenken. Die Anzahl der Hilfesuchenden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und die alltägliche Arbeit hielte das Team beständig auf Trab. Sie sind da als Ansprechpartner, leisten psycho-soziale Hilfe, stellen ein Netzwerk für Hilfesuchende so vieler Bereiche dar. „Wir können stolz auf das sein, was wir alles geschafft haben“ betonte sie – und appellierte gleichermaßen auch an die Politik und Gesellschaft, nicht zu viel Verantwortung auf Ehrenamtliche abzuschieben. Nahrungshilfe durch die Tafel, Schülerhilfe durch Coaching: „vielleicht müsste in einigen Bereichen die Stellschraube früher angesetzt werden!“
Vieles im Ort läuft durch die Herrschinger Insel – und in der Insel läuft viel durch Bärbel Maier-Steiger. Zum Dank für ihren Einsatz überreichten ihr die Vorstände noch 15 Rosen mit 15 Attributen, die ihr zugeschrieben werden: Belastbar, Geduldig, Kompetent, Kreativ … und alles zusammen: die Seele der Herrschinger Insel.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.
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