Kurz vor der Verteilung stellen Bürgermeister Christian Schiller und Katrin Engelhardt (Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit) den Jahresbericht 2020 bei einem Pressegespräch vor
Ein Jahr in Zeiten von Corona
Was hat die Gemeinde im letzten Jahr geprägt? Was hat sich während der Pandemie verändert? Welche Ereignisse und Veranstaltungen konnten stattfinden, welche nicht? Über all das informiert der Jahresbericht 2020, der seit 22. Februar an sämtliche Herrschinger Haushalte verteilt wird. Eigentlich wird Informationsbroschüre auf der jährlichen Bürgerversammlung vorgestellt, doch Corona macht diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Bürgermeister Christian Schiller drückte beim Pressegespräch zum Jahresbericht sein Bedauern darüber aus: „Für mich sind die Bürgerversammlungen das Salz in der Suppe. Man muss aber auch die aktuelle Situation entsprechend würdigen.“ Dennoch hoffe er, auch heuer noch eine Bürgerversammlung abhalten zu können – egal wann. Bis dahin könnten die Bürger ihre Fragen per E-Mail, postalisch oder telefonisch stellen.
Mit 50 Seiten ist das Heft fast genauso dick wie schon die 12 Jahre zuvor: „Der Jahresbericht ist zwar von der aktuellen Situation geprägt, aber er informiert unsere Bürger auch über alle Fachbereiche der Gemeinde“, sagt Christian Schiller. Wie sich die einzelnen Verwaltungen auf die Pandemie einstellten, sei eine Daueraufgabe gewesen, die sich im Bericht widerspiegelt. So musste das Bauamt bei der Reinigung der beiden Sporthallen einen enormen Mehraufwand betreiben. Um den Nutzungswünschen von Sport- und Musikvereinen, der Volkshochschule und des Roten Kreuzes gerecht zu werden, wurden die Zeiten der Nutzer explizit erfasst. Für jede Nutzergruppe musste ein Hygienekonzept erstellt und auf den jeweils aktuellen Stand gehalten werden.
„Wir konnten wichtige Projekte voranbringen“
Die Broschüre gewährt einen Einblick in die vergangene Kommunalwahl, die dank des Einsatzes zahlreicher ehrenamtliche Helfer reibungslos und erfolgreich durchgeführt werden konnte. Ausführlich wird über den Jahresempfang berichtet, der mit vielen prominenten Gästen und zahlreichen Ehrungen aufwartete. Auch der Finanzhaushalt des vergangenen Jahres wird den Bürgern anschaulich dargestellt. So mussten alle geplanten Ausgaben angepasst werden, die Gewerbesteuer fiel im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Millionen Euro niedriger aus. Trotz der finanziellen Einschränkungen wurden einige Projekte vorangebracht, wie die Planungen für das Gemeindehaus Widdersberg oder die neue Obdachlosenunterkunft.
Rund 88.000 Euro wurden für umfangreiche Straßenbeleuchtungen in Herrsching und Breitbrunn investiert. Im Bereich Umwelt und Agenda 21 informiert der Jahresbericht die Leser über 80 Neupflanzungen in der Gemeinde: Rund 50 Bäume und ca. 30 Sträucher wurden im Frühjahr durch den Bauhof, zum Teil durch Fachfirmen neu eingepflanzt. Auch bei der Kinderbetreuung hat man pandemiebedingt reagiert: Erstmals konnte der Betreuungsbedarf für die Herrschinger Kindertagesstätten mit dem Onlineverfahren „Little Bird“ erfasst werden. Seit Januar 2020 werden Kinder bequem online von zu Hause aus über den neuen Service vorgemerkt.
Für Sie berichtete Nicole Burk.