Interessierte Erwachsene finden detaillierte Informationen zu den wichtigsten Hummelarten und ihren Lebensraumansprüchen. Das Foto zeigt ein Spaziergängerpaar aus Weilheim, die sich für die Hummeln interessierten.
Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil stellt bis 14. März die pelzigen Brummer vor
Eine besondere Ausstellung findet seit 20. Februar im Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil statt. Da die Einrichtung wegen Corona geschlossen ist, wurden die Informationstafeln und Exponate mit Bildern und Texten kurzerhand in die Fenster gestellt. Wer also dieser Tage am Ammersee-Ostufer des Weges ist, kann jederzeit einen Abstecher zum „Schaufenster“ machen. Dort erfährt er viel über die Lebensweise der sympathischen Geschwister der Bienen und wie man sie schützen kann. Organisiert wurde die Präsentation von der Bund Naturschutz Kreisgruppe Nürnberg (Stadt). Hummeln gehören zu den ersten Insekten, die sich im Frühjahr wieder in die Lüfte schwingen. Die jungen Hummel-Königinnen spüren es sofort, wenn es wärmer wird. Sobald das Thermometer über null Grad klettert und die Sonne den Boden erwärmt, krabbeln sie voller Elan aus ihren Überwinterungsquartieren. Hummeln sind unverzichtbare Bestäuber von Kulturpflanzen und spielen daher in heimischen Biotopen eine wesentliche Rolle. Als staatenbildende Insekten stellen sie hohe Ansprüche an Nistplätze. Nur in Kulturlandschaften mit Verstecken und passendem Blütenangebot kann eine breite Palette an Hummelarten existieren. Von den über 40 Hummelarten in Deutschland gelten mehr als die Hälfte als gefährdet.
Wesentliches Ziel ist es, die Akzeptanz von Hummeln in unserer Umgebung zu steigern. Vor allem sollen Ängste abgebaut werden. Hummeln stechen sehr selten. Nur wenn sie sich massiv bedrängt fühlen, wehren sich die friedfertigen Nützlinge. Um sie zu schützen, sollten Menschen mit Garten spezielle Hummelnistkästen errichten. Dafür stellt der Bund Naturschutz fachlich erstklassige Produkte aus Holz und Leichtbeton vor. Laien erfahren in der Ausstellung vieles zur Lebensweise und über die Bedürfnisse der Tiere. Also nichts wie hin, informieren und Hummel im eigenen Garten ansiedeln!
Für Sie berichtete Petra Schmieder.