Eine Streuobstwiese für Herrsching?

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Inmitten der blühenden Streuobstwiese seines Vaters stellte Wolfgang Darchinger (rechts im Bild) seine Idee vor, eine solche Fläche auch in Herrsching für die Bürger und Tiere anzubieten.

„Angefangen hat alles mit einem Buch, das mir meine Schwester zu Weihnachten geschenkt hat.“ Gemeinsam mit Wolfgang Darchinger sitzen einige Vertreter der Grünen inmitten der blühenden Streuobstwiese nahe Frieding, die der Familie gehört. „Das Verstummen der Natur“ ist der Titel – und hat bei dem Schreinermeister aus Herrsching viel in Gang gesetzt. Denn ja: es ist ruhiger um uns herum geworden. Das Artensterben und der Rückgang unserer Insektenbestände haben unüberseh- und hörbare Folgen angenommen. Durch Versiegelung von Böden, große Ackerflächen, Monokultur und Pestizideinsatz wurde ihnen zu viel Lebensgrundlage genommen. Aber es gibt Wege, dagegen zusteuern und diese Wege müssen jetzt und auch im Kleinen begangen werden. Im eigenen Garten, auf kommunaler Ebene und im Großen.

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„Und zur kommunalen Ebene gehöre ich doch jetzt als Vertreter des Gemeinderats“, stellt Wolfgang Darchinger fest. „Der Gemeinde gehören viele Grundstücke im Ortsgebiet und warum sollen hier nicht auch Streuobstwiesen entstehen“, betont er. Z.B. im Bereich der Goethe-/Lessing-/Schillerstraße, wo jetzt Brachland ist und die Anwohner vermutlich froh über kleine Grünanlagen wären. Zudem könne man die Streuobstwiesen auch als Bildungsmaßnahme für Schüler andenken – und trägt bei zum Erhalt der Artenvielfalt. Und wie das aussehen könnte: dafür hat Wolfgang Darchinger einen wirklich anschaulichen Platz zum Pressegespräch ausgewählt. Hier, unter blühenden Bäumen, die sein Vater in den letzten 2 Jahrzehnten nach und nach gepflanzt hat, tobt das Leben. Vögel und Insekten teilen sich Luftraum und Blüten, während es auf dem Boden von unzähligen Kleinviechern wimmelt. Hyazinthen und Schlüsselblumen im Wettbewerb um die meisten Pflanzen und ein schutzspendender Nadelwald für den kleinen Buchenhain. Und alles zusammen ein beeindruckender Kontrast zur angrenzenden Ackerfläche, wo gerade – nichts – wimmelt.

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„Wir dürfen nicht nur Petitionen auf den Weg bringen und die anderen tun lassen“, betont auch Willy Meyerhöfer, „sondern alle selber anpacken!“ Nicht auf das große Ganze warten und Träumereien nachhängen, sondern jetzt handeln. Für einen Schritt in diese Richtung wollen Wolfgang Darchinger und Leo Gruber daher nun diesen Antrag einreichen, mit dem die Verwaltung beauftragt werden soll, einen geeigneten Platz dafür zu suchen. „Vielleicht können dann über Baumpatenschaften die Bäume gepflanzt und versorgt werden“, ist eine Idee Darchingers. Oder mit Hilfe des Obst- und Gartenbauvereins, Bund Naturschutz o.a. Wichtig ist ihm, dass diese Streuobstwiese für alle Bürger da ist und dem Bauhof keine zusätzliche Arbeit beschert. „Schon so lange arbeitet mein Vater hier an seiner Streuobstwiese, aber erst durch dieses Buch wurde mir richtig bewusst: er macht es genau richtig!“

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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