Fließende Harmonie im Dreiklang

Kategorie: Kultur

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Drei hervorragende Solisten, die sich als Trio harmonisch ergänzten und das Herrschinger Publikum mit ihrem anspruchsvollen und vielseitigen Repertoire begeisterte. V.l.: Mikhail Antropov, Alexander Leidolph und Thomas Kretschmann

Das Münchner Gitarrentrio zu Gast bei den Herrschinger Abonnementkonzerten

Virtuose Läufe, die einen fast schwindelig werden ließen. Sanfte Klänge, die Gedanken auf Reisen schickten und drei Gitarristen, die in harmonischem Zusammenspiel und mit spürbarer Freude an der eigenen Musik aufspielten. Spanische Komponisten und Antonio Vivaldi. Josef Haydn und Chick Corea: ein Konzertabend auch, der in phantasievollen eigenen Bearbeitungen die außerordentliche Vielseitigkeit dieses Instrument vorstellte.

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Mit einer guten Nachricht vorweg begrüßte Heinz Hellerer das Publikum dieses Konzertabends: der Kulturverein wird die Abonnementkonzerte weiterführen. Zu gleichen Konditionen falls das Haus der Bayrischen Landwirtschaft nicht die Saalmiete erhöht und fortan nur noch mit Abbuchungsgenehmigung, um dem Schatzmeister die Arbeit zu erleichtern. Viel Applaus begrüßte diese Nachricht, die den Fortbestand dieser so beliebten und lange währenden Konzertreihe zusicherte.
Und mit sehr viel Applaus auch wurden die folgenden Stücke der drei Musiker bedacht. Los ging es mit einem Konzert von Vivaldi, das im Original für Orchester geschrieben worden ist. Temperamentvoll gestartet mit dem Allegro, spielten sie das folgende Largo mit so viel Gefühl, dass ein spontaner Zwischenapplaus nicht ausblieb. Doch ansonsten blieb es mucksmäuschenstill an diesem Abend. Ob zu den bekannten Klängen aus der Carmen Suite von Georges Bizet, das bei der Uraufführung noch völlig in Ungnade gefallen war – oder zu den von Alexander Leidolph arrangierten Stücken von Isaac Albéniz und Gabriel Fauré: so gebannt lauschten die Zuhörer, dass die altbekannte Stecknadel ein erheblicher Störfaktor gewesen wäre.

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Wenige Komponisten haben explizit Werke für die Gitarre geschrieben und so lebt das Instrument von eigens arrangierten Bearbeitungen. Manuel de Falla ist eine Ausnahme und doch ließ auch hier das Trio eine Besonderheit einfließen: aus zwei Werken – eines geschrieben für Gitarre und das andere für Orchester – wurde eins. Arrangiert von Thomas Etschmann, der auch für die Überarbeitung des Stückes „Spain“ von Chick Corea verantwortlich war. Ein gelungener Ausflug in den Jazz, der Lust auf mehr machte.
Ein „mehr“, auf das sich die drei Musiker auch gerne einließen: Mit zwei Zugaben bedankten sie sich für den anhaltenden Applaus eines begeisterten Publikums.

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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