Der Grundstein des Gymnasiums ist gelegt:

Kategorie: Schulen

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Sie hatte sich im Landtag nachhaltig für den Bau der Schule eingesetzt und durfte nun die Zeitkapsel versenken: Dr. Ute Eiling-Hütig mit Landrat Stefan Frey, Bürgermeister Christian Schiller, Ministerpräsident Marcus Söder und Architekt Prof. Felix Schürmann.

Viele Worte, Emotionen, Geschichten, Politiker und Hoffnungen begleiteten den feierlichen Moment

Die Grundsteinlegung des neuen Gymnasiums wurde ein großer Festakt. So lange hatte man auf dieses Projekt hingearbeitet. Gehofft, demonstriert, argumentiert. War bei den Ministerien vorstellig geworden, hatte Standorte gesucht – gefunden – verloren – und wieder neu gefunden. Es wurden Bürgerbegehren ausgefochten, Rechtsstreitigkeiten abgehandelt und dann endlich: in die Planung eingestiegen. In die Planung einer Schule, die irgendwo auch diese vielschichtige Vergangenheit mitaufgreift. Denn hier soll eben nicht nur ein 0-8-15 Gymnasium entstehen, sondern ein wegweisendes Modell. Mit neuem Lernkonzept, das neben der reinen Wissensvermittlung den Schülern mehr Entfaltungsspielraum geben soll. Ein Konzept auch, das durch die Architektur aufgegriffen und in allen Phasen von einem breitgefächertem Planungsteam begleitet wurde und wird.

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Hier ruht eine Zeitkapsel für nachfolgende Generationen, die wohlmöglich ihre Bildung in dem neuen Herrschinger Gymnasium erfahren durften.

Viele Hoffnungen also ruhen auf diesem Baugrundstück, wo das größte und teuerste Bauvorhaben des Landkreises entsteht. Für die schönste Schule Bayerns und damit auch Deutschlands“, wie Marcus Söder es formulierte?Die Planungsphase alleine zumindest ist relativ rekordverdächtig: 13 Jahre alt ist dieses Bauprojekt geworden und noch viel älter der Wunschgedanke dahinter. Christian Schiller erinnerte in seiner Rede an die „wohl größte Demonstration, die Herrsching je gesehen hat“ – als der 2009 gegründete „Förderverein für ein 2. Gymnasium im westlichen Landkreis e.V.“ dazu aufrief, ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. 2013 schließlich beschloss der Bayrische Ministerrat den Bau der Schule und gab damit den Startschuss für die weitere Planung. Dass der damit eingeschlagene Weg so holprig werden würde – damit hatte damals wohl niemand gerechnet. Aber es erklärt wohl die vielen glücklichen Gesichter, die man an diesem Tag hier an der Baustelle sehen konnte. Schon alleine an der Länge der Begrüßung durch Landrat Stefan Frey ließ sich auch der Stellenwert des Projekts herausdeuten. Ob die vielen Vertreter des Gemeinde- und Kreisrats. Abgeordnete des Bezirks- und Landtags. Viele Mitglieder des Fördervereins, involvierte Mitarbeiter aus dem Landratsamt, Vertreter beider Ortskirchen, die Architekten, Nachbarn und schließlich sogar der Bayrische Ministerpräsident Marcus Söder samt Gefolgschaft. Der Landrat nutzte die Gelegenheit, sich bei jenen Leuten zu bedanken, die auf der einen Seite so viel Arbeit und Herzblut in diese Schule gesteckt haben – und auf der nachbarschaftlichen Seite aktuell mit viel Dreck und Baulärm leben müssen. Er sei froh darüber, dass Kreistagtag so geschlossen an einem Strang zieht, obwohl die Baukosten – auch durch die Verzögerungen – eine Höhe erreicht haben, die alles je Gewesene sprengt. Und dies in einer Zeit, in der Krieg und die damit einhergehende Energiekrise weitere Unsicherheiten bedingen. „Aber es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist wie Bildung“ zitiert er J.F. Kennedy. „Nämlich keine Bildung.“

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Bürgermeister Christian Schiller betonte in seiner Rede den großen Stellenwert dieser Schule für den Bildungsstandort Herrsching, der nun ein nahezu allumfassendes Angebot bereithält. Aber es ist auch die Erfüllung einer Herzensangelegenheit, die ihn seit seiner 1. Wahlkampftour im Jahr 2008 begleitet. Wo er von dem Wunsch so vieler Eltern für ein weiteres Gymnasium erfuhr und später diesen Wunsch mit neu erhobenen Zahlen unterlegte. Sein besonderer Dank galt Alt-Landrat Karl Roth für seine unerschüttliche Mithilfe an diesem Projekt, sowie der Erbengemeinschaft Engel & Ketterer für die Überlassung des Grundstücks: „Ohne Sie gäbe es diese Schule wohl nicht“ wandte er sich an Karl-Heinz Ketterer, der die Planung von Anfang intensiv verfolgte.

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Die Vertreter vom Förderverein und auch Altlandrat Karl Roth (links im Bild) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses Gymnasium in Herrsching nach langen Jahren der Warterei Wirklichkeit wird

Den Bezug zur aktuellen Krise sprach auch der Architekt Prof. Felix Schürmann an. „Was treibt uns an, dieses besondere Projekt in solch schwierigen Zeiten voranzutreiben?“ Es fehle „an einer Gesellschaft, die solidarisch zu handeln vermag“, gab er selber die Antwort. Und welcher Ort sei geeigneter dazu, an eine solche Gesellschaft heranzuführen, als die Schule? Zumindest dann, wenn diese Schule durch ihre Lehrer, Mitarbeiter und eben auch durch die Architektur dazu anstiftet, dass die Gesellschaft sich entsprechend entfalten kann. Ein völlig neues Raumkonzept sei hier entstanden, das von Anfang an in einem großartigen Miteinander getragen wurde. Ein Miteinander und eine gute Zusammenarbeit von Politikern, Planern, Vertreter der Elternschaft, dem Förderverein u.a.m.  „wie sie ihm bislang noch nicht begegnet ist“. Eine Schule also, „in der selbst Mathe und Latein Spaß machen werden“, wie Marcus Söder es formulierte? Auch er betonte den Bildungsauftrag der Regierung, die der einzige Weg sei, die Chance des Wohlstands in diesem Land zu halten. Mehr Lehrer einstellen und mehr Sozialpädagogen, die Digitalisierung forcieren und insgesamt den Schülern ein Umfeld bereitstellen, „an dem das Lernen auch ein bisschen Spaß macht“. Wo also, wenn nicht in einem Gebäude, das mehr an einen Robinsonclub erinnere, als an eine Schule wie der Ministerpräsident abschließend festhielt. Bei der anschließenden Befüllung der Zeitkapsel wurden ihm 3 Reagenzgläser mit Wasser, Erde und Luft übergeben. Es folgten, Lokalteile der SZ und Merkur, der Jahresbericht der Gemeinde, eine Namensliste der Kreistagsmitglieder, der Segensspruch von Dekan Rapp und Pfarrerin Susanne Parche und neben anderen mehr auch eine Liste der Wünsche von Schülern und Eltern. Vielleicht war hier auch der Wunsch dabei, dass zumindest ein Teil der vielen Hoffnungen für dieses neue Gymnasium in Erfüllung gehen – und mitgetragen werden wird von der Lehrerschaft, die hier ihre Arbeit aufnehmen wird.

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„Mögen die Schülerinnen und Schüler bei allen Höhenflügen und unsanften Landungen hier immer einen sicheren Halt finden und ein Fundament für das Leben legen können!“

Susanne Parche/Dekan Rapp

Für Sie berichtete Barabara Geiling.

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