Herrsching hat wieder eine Reservistenkameradschaft

Kategorie: Aktuelles

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Nach der Wahl – Vorstand und Amtsinhaber der neuen RK Herrsching
Erste Reihe von links: Monika Kolb, Michael Hertrich, Armin Hofling, Erwin Hantke
Zweite Reihe von links: Gunter Förschl, Fromuth Heene, Ines Aschbauer, Ulrich Stärk
Hinten: Dennis Abendroth, Bernd Eckhoff und Dr. Ernst Englmayer

Der Reservistenverband der Deutschen Bundeswehr gründete nach Jahren wieder eine Kameradschaft in Herrsching. Die Versammlung fand am 12. November im Gemeindesaal statt.

Dass er innerhalb eines Jahres so oft auf die Hilfe der Reservisten angewiesen war, hätte sich Bürgermeister Christian Schiller nicht gedacht. Die Aktion „Kieselstein“, bei der die Reservisten bei der Beseitigung der Sturmschäden an der Uferpromenade Unterstützung leisteten und die Aktion „Stegebau“ zeigten, wie wichtig eine funktionierende Kameradschaft in der Gemeinde ist. „Die Präsenz der Reservisten in der Öffentlichkeit ist enorm angestiegen. Es wäre schön, wenn es wieder eine Kameradschaft in Herrsching geben würde“, sagte Schiller in der Versammlung. Vor einigen Jahren wurde die damalige Reservistenkameradschaft (RK) in der Gemeinde aufgelöst. Der Bürgermeister regte zusammen mit dem Vorsitzenden der Bezirksgruppe Oberbayern des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) Erwin Hantke und dem 1. Stellvertretenden Kreisvorsitzenden Michael Hertrich eine Wiedergründung an.
Knapp 20 Menschen sind in den Rathaussaal gekommen, die meisten davon Reservisten aus der Kreisgruppe Oberland, zu der auch das Fünfseenland gehört. Vor der Wahl des Vorstandes betonte Erwin Hantke, dass Krisen und Katastrophen zunehmen: „Auch hierfür stehen die Reservisten bereit. Der Bedarf in Herrsching für eine neue Kameradschaft ist auf jeden Fall da.“ Als das Sturmtief Zoltan über Herrsching hinwegfegte, folgten 40 Reservisten einem Hilferuf der Gemeinde und entfernten im Rahmen der Aktion Kieselstein 40 Tonnen Kies und vier Tonnen Schwemmholz aus dem Kurpark. Wochen später wurde die Hilfe zusammen mit dem Technischen Hilfswerk für den Wiederaufbau der Stege fortgesetzt.

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Engagement und Unterstützung für die Region

„Eine Reservistenkameradschaft in Herrsching bietet für viele eine wichtige Gemeinschaft, die Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung in den Vordergrund stellt“, sagte Michael Hertrich in seiner Präsentation. Außerdem werde dadurch eine Plattform geschaffen, auf der ehemalige Soldaten und Reservisten ihre Kameradschaft auch nach der aktiven Dienstzeit weiterleben und sich austauschen können. Hertrich unterstreicht das Engagement und die Unterstützung für die Region: Am Beispiel der Hilfe bei den Sturmschäden und des Stegebaus habe sich gezeigt, wie sich die Kameradschaft für die Gemeinschaft einsetzt und bei lokalen Projekten hilft. Des Weiteren könne eine RK schnell mobilisiert werden, um in Krisenzeiten oder bei Katastrophen zu helfen. „Gemeinsam und nicht einsam“, lautet das Motto der Kameradschaft. „Wir wollen auch unsere Familien miteinbinden, Veranstaltungen für Kinder organisieren und gemeinschaftliche BBQs machen“, so Hertrich weiter. Auch soll es gemeinschaftliche Hilfeleistungen für die Gemeinde Herrsching geben und bei Veranstaltungen Unterstützungspersonal zu Feuerwehr, Polizei, THW, Sanitätsdienst, Wasserwacht und Vereinen bereit gestellt werden.

 

Wer ist eigentlich die Reserve?

Reservist ist jeder, der bei der Bundeswehr gedient hat und nicht unehrenhaft entlassen wurde. Reservist bleibt man ein Leben lang. Ehemalige Berufssoldaten führen den Zusatz a.D. (außer Dienst), ehemalige Wehrpflichtige oder Zeitsoldaten führen den Zusatz d.R. (der Reserve) zu ihrem Dienstgrad.

Die Reservistenkameradschaft ist auf Ortsebene angesiedelt, deckt aber meist mehrere Orte ab. Sie hat die primäre Aufgabe alle Reservisten aus diesem Einzugsbereich zu betreuen. Willkommen sind auch aktive Soldaten und Personen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Bundeswehr konnten und interessiert sind. Die ungedienten Personen, sogenannte Förderer, dürfen ebenfalls an Veranstaltungen der RK teilnehmen.

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Wahl des Vorstands und der Ämter
Bei der anschließenden Wahl des Vorstands votierten die Mitglieder für Michael Hertrich als ersten Vorsitzenden, Uli Stärk als ersten stellvertretenden Vorsitzenden und Gunter Förschl als zweiter Stellvertreter. Monika Kolb übernimmt das Amt der Kassenwärtin und Armin Hofling wird zum Schriftführer ernannt. Nicht zum Vorstand gehört das Amt der Revisoren, zu deren Aufgabe die Prüfung der Kassenführung gehört. Hier wählten die Mitglieder Dr. Ernst Englmayer und Dennis Abendroth sowie als Stellvertreter Bernd Eckhoff.
Als Delegierte für die Kreisdelegiertenversammlung wurden Ulrich Stärk, Fromuth Heene sowie Armin Hofling bestimmt.

Für Sie berichtete Nicole Burk.

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