Zum Abschied sangen die 55 Grundkursteilnehmer dem Publikum ein zünftiges Ständchen.
Große Abschlussfeier im Haus der bayerischen Landwirtschaft: Der 129. Herrschinger Grundkurs verabschiedet sich.
Am 15. März wurden die 55 Teilnehmer des 129. Herrschinger Grundkurses im festlichen Rahmen verabschiedet. Unter dem Motto „Herzschlag Landwirtschaft – Zusammenhalten, Zukunft gestalten“, erlebten die jungen Leute unvergessliche Momente in ihrem Bildungshaus, das für zehn Wochen ihr „Zuhause auf Zeit“ wurde.
Bei seiner Begrüßungsrede betonte Gunther Strobl, Direktor des HdBL, dass der Grundkurs zwar heute formal abgeschlossen sei, jetzt aber das „Ernten“ beginnen könne. Der Grundkurs habe am 5. Januar angefangen, aber richtig los gehe es erst danach. „Ihr seid diejenigen, die die Zukunft gestalten“, bekräftigte er.
Im Grundkurs wurde der Grundstock dafür gelegt, dass die Junglandwirte dieses Motto mit nach Hause nehmen. Tatsächlich geht es um Orientierung und darum, den Berufsstand des Landwirts selbstbewusst darstellen zu können. Strobl bedankte sich bei den Eltern, die ihren Schützlingen die Teilnahme daran ermöglichten. „Es ist immer wieder schön, diese jungen Leute zu erleben“.
Stephan Bissinger, Bildungspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, bestärkte die Absolventen mit den Worten: „Wir brauchen junge Landwirte, die voller Leidenschaft sind, ihre Ziele hinterfragen und sich für Menschenrechte und Freiheit einsetzen.“ Er hob hervor, wie wichtig es sei, sich aktiv für die Anliegen der Landwirtschaft zu engagieren, deren Leistungen transparent zu machen und den Dialog mit der Gesellschaft zu suchen. Jeder Teilnehmer habe im Kurs das Werkzeug dafür bekommen, wie man im Team erfolgreich agieren könne. „Nutzt weiter eure Chancen, lernt lebenslang und nehmt die vielfältigen Angebote der Verbände wahr, um weiter an eurer Persönlichkeit zu arbeiten“, sagte er.
Im Improvisationstheater lernten die Teilnehmer, spontan und ohne Regieanweisung zu agieren.
In seiner Festrede hob der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Christian Kopp, die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft hervor: „An den Protesten hat man gesehen, dass ihr viele seid. Es ist wichtig, dass den Worten Taten folgen. Ihr müsst ran, also mischt euch ein.“ Er appellierte an die Verantwortung jedes Einzelnen, Demokratie zu stärken. „Es geht darum, zuzuhören, nachzufragen und durchzuatmen. Denn Demokratie kann nur funktionieren, wenn Aggressionen eingedämmt werden.“
Ihre Highlights ließen die Teilnehmer in einem Impro-Theater Revue passieren. Dazu gehörten die Teamchallenge in den Chiemgauer Alpen, die Studienfahrten nach Berlin-Brandenburg, Frankfurt, Luxemburg und Brüssel sowie die zahlreichen Veranstaltungen im HdbL. Mit ihrer achtköpfigen Grundkurs-Kapelle sorgten sie außerdem für unterhaltsame Einlagen. Das Trio Goldmarie umrahmte die Abschlussfeier musikalisch mit Harfe, Cello und Gesang.
Direktor Gunther Strobl ist immer wieder aufs Neue von der Entwicklung der „Grundkursler“ beeindruckt.
Für Sie berichtete Nicole Burk.
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