Nicola Hubmann (links im Bild) und Caterine Schirmer (3. v.l.) freuten sich, dass den Müttern aus der Ukraine und ihre Kindern der Nachmittag im Familienzentrum gut gefiel
Garten und Bällebad gewähren Abwechslung und Platz zum Toben
„Aktuell sind 17 Ukrainer in der Fischerstatt untergebracht – das ist schon ziemlich eng“, erzählt Nicola Hubmann, die sich dort in dem großen Helferteam mit engagiert. Und so sprach sie gerne einige Mütter mit Kindern an, die in Herrsching Zuflucht gefunden haben, um sie auf das Angebot des Familienzentrums aufmerksam zu machen. Hier, wo ein freier Mutter/Kind-Treff angeboten wird und aktuell noch Kapazitäten frei waren. Die Vorsitzende, Caterine Schirmer, hatte die Initiative dazu gestartet und wartete an diesem Nachmittag gespannt darauf, ob und wie viele Mütter der Einladung folgen würden.
Das Familienzentrum-Herrsching ist ein offener Treffpunkt für Babys, Kinder, Mütter, Väter, Eltern, Babysitter, Großeltern und Au Pairs. Neben gemeinsamen Aktivitäten wird hier vor allem die Möglichkeit geboten, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Sich in Ruhe zu unterhalten, während die Kinder im Bällebad oder Garten herumtoben.
Nicola Hubmann fand die Idee sehr gut, besonders „da die ukrainischen Kinder ja noch nicht in die Schule gehen“. Persönlich sprach sie einige Mütter an und hofft nun gemeinsam mit Caterine Schirmer darauf, dass sich dieses Angebot bei den anderen geflüchteten Familien herumspricht. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe gebildet“, meint sie hoffnungsvoll, über die vielleicht zunehmend besser der Austausch funktionieren wird. Denn die Kinder fühlen sich hier augenscheinlich sofort wohl. Begeistert rutschen sie in das bunte Kugelbad und stöbern in den Spielsachen. Erobern die Angebote draußen im schönen Garten, wo an diesem Nachmittag auch ein kleines Buffet mitsamt Seifenblasen hergerichtet ist.
Montag und Mittwoch Nachmittag sowie Dienstag Vormittag stünden die Räumlichkeiten in der Keramikstraße zur Verfügung. „Noch möchte ich sie nicht mit den anderen Gruppen mischen“, meint Caterine Schirmer nachdenklich. Den Müttern hier erst mal in Ruhe die Möglichkeit geben, sich untereinander auszutauschen und schauen, ob sie überhaupt schon bereit für mehr sind.
„Vor zwei Wochen kannte ich noch niemanden aus der Ukraine“, meint Nicola Hubmann noch nachdenklich, während ihre beiden Töchter mit den Kindern aus der Ukraine im Garten spielen. Das hat sich schnell geändert und sie erzählt beeindruckt von der guten Zusammenarbeit der vielen Helfer. Als May Britt Stumbaum ihr Haus in der Kohlstatt für die Ukrainer zur Verfügung stellte, hatten sich ganz schnell viele Helfer zur Verfügung gestellt. Spenden wurden herbeigeschafft, Elektriker besorgten die notwendigen Installationen, Möbel wurden aufgebaut u.a.m. „Fast zu viele Hilfsangebote“, meint Nicola Hubmann grinsend und half ihr fortan beim Kanalisieren der Anfragen. Auch die Einladung für diesen Nachmittag organisierte sie – und ist noch ein wenig abwartend, in wie weit „die Mütter schon dafür bereit sind“. Nach ihrer Flucht aus der Heimat und dem Abschied von ihren Männern.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.
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