Die musikalische Reise ging „In 80 Minuten um die Welt“
Eine klangvolle Reise der besonderen Art fand am 6 April im Haus der bayerischen Landwirtschaft statt: Zum 31. Mal veranstaltete die Musiklehrervereinigung ein großes Konzert der Musikschüler und Lehrkräfte. Auf der bis in den Zuschauerraum erweiterten Riesenbühne warteten neunzig Kinder und Jugendliche auf den Einsatz des Dirigenten Florian Weinhart. Zuvor bekräftigte Dorothea Zöller-Knorr, die unter anderem musikalische Früherziehung unterrichtet, dass ein Konzert in dieser Größenordnung ohne Teamwork und ohne monatelange Vorbereitung völlig unmöglich wäre. „Und das ist schließlich das Markenzeichen der Musiklehrervereinigung“. Unter den Musikern waren 28 Gitarristen im Alter von sieben bis siebzehn Jahren, zwölf Violinisten und sechs Cellisten im Alter von acht bis achtzehn. Fünfzehn Kinder nahmen aus der Orientierungsstufe mit Xylophonen und Klangstäben teil sowie neun Klavierschüler. Zu hören waren außerdem Blasinstrumente wie Klarinette, Saxophon, Posaune und Trompete.
Das Konzert stand in diesem Jahr unter dem Motto „In 80 Minuten um die Welt“. Dabei ging es um die Fantasie, die einem die Musik verleiht und um die Leichtigkeit, die einen Grenzen überschreiten lässt. Die Reise beginnt in Venedig, was mit zarten Klängen von 28 Gitarren untermauert wird.
Auf der Leinwand hinter den Musikern illustrierten die auf der Orchesterfreizeit gemalten Bilder die Stationen der Reise. Während nach und nach die Violinen, die Bläser, die Keyboards und schließlich das Percussion- Ensemble einsetzen und es immer lauter wird, endet Venedig abrupt und die musikalische Reise geht weiter nach New York, Madrid und nach Südamerika: Passend hierzu die Aufführung des Bolero in einer ungewöhnlichen Besetzung, mit von Florian Weinhart und seinen „Songrwriterbirds komponierten Melodien. Weiter ging es nach Kapstadt, Neu Delhi und wieder zurück nach Hause. Passend zu den einzelnen Stationen las die elfjährige Katharina Stelzer eine Geschichte vor, die die Zuhörer in eine traumhafte Welt entführte und die musikalische Reise begleitete. Alle Stücke wurden eigens für diese Weltriese arrangiert und komponiert – von den Dirigenten und auch von den Schülern und Schülerinnen Clara Weil, Amelie Bach, Stella Wetzig, Anja Rozsnyai, Leo Feil und Clemens Greiff.
Nach 80 Minuten ist die musikalische Reise schließlich zu Ende, „nicht aber deren Transzendenz und Gestaltungskraft“, sagte der Schulleiter Karl Rellensmann. „Das Konzert ist zwar vorbei, bleibt aber in Erinnerung. Was will Musik mehr“.
Für Sie berichtete Nicole Burk.