Die FSSJ-Absolvent*innen Petra Schulz, Lisa Breitenstein, Amaraporn Chaona, Malou Keszler, Loui Kraus und Benedikt Rohrmoser (vorne v.l.n.r.) mit Hildegard Wienholt/Herrschinger Insel, Sarah Krause/Herrschinger Insel und Bürgermeister Christian Schiller (hinten v.l.n.r.)
„Mit freiwilligem sozialen Schuljahr Schule machen“
Ein Gefühl größter Anerkennung lag am 16. Juli in der Mensa der Christian-Morgenstern-Schule in Herrsching in der Luft: An dem Abend beendeten 15 Schüler*innen offiziell ihr Freiwilliges Soziales Schuljahr und wurden für ihren ehrenamtlichen Einsatz im zurückliegenden Schuljahr geehrt.
Bei dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr, oder kurz FSSJ, handelt es sich um ein Pilotprojekt, welches im Schuljahr 2023/24 erstmals im Landkreis Starnberg stattfand. Unter der Koordination des Herrschinger Insel e.V. konnten die teilnehmenden Jugendlichen ein Jahr lang, mit jeweils 2 Wochenarbeitsstunden, also 60 geleisteten ehrenamtlichen Stunden insgesamt, soziale Einrichtungen aus der Region unterstützen.
Begrüßung durch Hildegard Wienholt
Die Feier begann mit einer herzlichen Begrüßung durch die 1. Vorsitzende des Trägervereins Herrschinger Insel e.V., Hildegard Wienholt. Sie betonte die positive Resonanz des Projekts: „Wir freuen uns, dass wirklich alle Beteiligten von dem Projekt profitieren konnten. Die Schüler, die sozialen Einrichtungen und nicht zuletzt auch die zu versorgenden Personen. Das Projekt wird auch im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden.“
Grußwort von Bürgermeister Christian Schiller
Der 1. Bürgermeister von Herrsching und Schirmherr des Projektes, Christian Schiller, sprach über die Herausforderungen, junge Menschen für ehrenamtliches Engagement zu begeistern. „Wir leben in einer Konsumgesellschaft, in der es immer schwerer wird, Menschen für ehrenamtliches Engagement zu finden. Besonders für Jugendliche gibt es, auch dank Instagram und Co., so viele Angebote. Sich dennoch für ein solches Projekt zu entscheiden und 60 Stunden Freizeit zu opfern, das bedeutet, sehr aus der eigenen Komfortzone zu gehen und verdient größten Respekt. Ich hoffe, dass wir mit diesem freiwilligen sozialen Schuljahr auch Schule machen werden.“
Grußwort des stellvertretenden Landrats Matthias Vilsmayer
Auch der stellvertretende Landrat Matthias Vilsmayer richtete seine Worte an die Anwesenden und lobte die Teilnehmer des Projekts: „Diese Jugendlichen sind Botschafter*innen für soziales Engagement. Ich hoffe, dass sie auch die Initialzündung dafür sind, dass auch andere Schulen ein FSSJ anbieten.“
Entstehung des FSSJ Pilotprojektes
Barbara Maier Steiger, Leiterin der Herrschinger Insel, erläuterte die Hintergründe und die Entstehung des Projekts. Die Idee entstand bei einem Treffen mit anderen „Inseln“. Der Bürgerbahnhof in Wasserburg am Inn hatte zu dem Zeitpunkt bereits ein FSSJ angeboten. „Wir waren von der Idee so begeistert, dass wir uns die Unterlagen dazu haben geben lassen. Da sich keine Träger haben finden lassen, musste die Herrschinger Insel die Kosten dafür jedoch alleine stemmen,“ erklärte Maier Steiger.
Ablauf und Resümee des Pilotprojektes
Sarah Krause, verantwortlich für das Schülercoaching bei der Herrschinger Insel, schilderte den Ablauf und zog ein Resümee des Schuljahres 2023/24. Es gab 23 Anmeldungen von Schülern, 15 traten das FSSJ an und 12 beendeten es erfolgreich. Die sozialen Einsätze fanden in Altenheimen, Kinderhorten und Feuerwehren der Region statt.
Feierliche Verleihung der Zertifikate
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die feierliche Verleihung der Zertifikate an die Teilnehmer durch Bürgermeister Christian Schiller. Die Freude und der Stolz über die erbrachten Leistungen waren deutlich spürbar.
Musikalischer Ausklang
Zum Abschluss der Feier sorgte die Band „Falschgeld“, Gewinnerin des BR Heimatsound Wettbewerbs und Botschafterin des FSSJ Projektes, für eine mitreißende musikalische Unterhaltung.
Das Pilotprojekt FSSJ bot den teilnehmenden Schüler*innen, die allesamt aus den 8. Und 9. Klassen der Herrschinger Realschule und der Christian-Morgenstern-Schule kamen, nicht nur die Chance, einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, sondern auch wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben zu sammeln. Sie zeigten damit nicht zuletzt, dass sie ein umfassenderes Verständnis für Schule, Lernen und Engagement besitzen als die meisten anderen.
Für Sie berichtete Sandra Eichner.
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