Das Warten hat sich gelohnt: Nach dreijähriger Bauzeit ist eine Dreifachturnhalle der Superlative entstanden.
Ein Kabarettist, vielen Gäste und ein buntes Programm: So feierte die Realschule ihre neue Dreifachsporthalle.
Mit einem Festakt der besonderen Art wurde die neue Dreifachsporthalle eingeweiht. Zwar fand hier bereits die Zeugnisübergabe der Zehntklässler statt, die offizielle Einweihung wurde aber erst am 20. Oktober gefeiert – und das mal ganz anders: Durch den Abend führte der Klavierkabarettist Martin Schmitt, der mit gewandtem Wortwitz für regelmäßige Lacher sorgte. Zwischen seinen Moderationen gab er sechs seiner eigenen Lieder zum Besten, darunter „Lebensrücklauf“, „Sexbomb“ und „Midlife-Crisis“. Er habe die Turnhalle schon leerer gesehen, aber nie „so voller Lehrer“, scherzte er. Außer den Lehrkräften weilten Vertreter aus Politik und Gemeinde, Elternbeiräte, Mitglieder des Fördervereins sowie Vertreter der Schülerschaft unter den rund 200 geladenen Gästen.
In seiner Begrüßungsrede freute sich Schulleiter Christian Schmitz endlich die lang ersehnte Einweihung der „schönsten Turnhalle der Welt“ zu feiern. „Wir können es kaum fassen, dass sie nach dreijähriger Bauzeit nun endlich steht“, verkündete er und bedankte sich beim Zweckverband für die oft schmerzhaften und teuren Entscheidungen. Nach der Rede des Schulleiters folgte der „sakrale Block“, wie es Martin Schmitt ausdrückte. Dekan Simon Rapp und Pfarrer Ulrich Haberl gaben ihren kirchlichen Segen und weihten die Sporthalle mit Weihwasser: „Sie soll ein Ort der Begegnung und des guten Wettkampfs sein“, wünschte Rapp.
Bürgermeister Christian Schiller, der auch der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbands für weiterführende Schulen im westlichen Landkreis Starnberg ist, ist „mit ganz viel Lust hierhergekommen“. Es sei eine der schwierigsten Baustellen gewesen, die viel Geduld erforderte. Dafür bedankte er sich vor allem bei dem früheren Zwecksverbandsvorsitzenden Stefan Ammon, der auch die Idee für diese besondere Einweihungsfeier hatte.
Es sei ein wichtiger Fortschritt in der Schullandschaft des Landkreises, betonte der Ministerialbeauftragte Michael Heimes in seiner Rede. Die Halle trage dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder Rechnung und sei unverzichtbar. „Wer rastet, der rostet“. Es stehe außer Frage, dass Sport wie keine andere Disziplin soziale Schranken überwinde.
Der katholische Dekan Simon Rapp und der evangelische Pfarrer Ulrich Haberl segneten die Halle.
Stützenfreiheit und transluzente Fassade
Architektin Andrea Sommersberger fasste als Schlussrednerin die Fakten des Baus zusammen. Es seien drei schwierige Jahre mit Herausforderungen und Verzögerungen gewesen. Umso mehr freue sie sich, dass der Bau nach einer Verlängerung nun glücklich zu Ende ging.
Die Dreifachsporthalle zeichnet sich durch Stützenfreiheit aus. Dadurch, dass Spannbetonträger den gesamten Innenraum über 35 Meter überspannen, wird den Zuschauern ein uneingeschränkter Blick auf das Spielfeld ermöglicht. Dank der transluzenten Fassade wird natürliches Licht hineingelassen ohne zu blenden. Eine professionelle Medientechnik sowie modernste Licht- und Soundanlagen eignen sich für vielseitige Veranstaltungen. Die Kosten für den Hallenbau sind mit insgesamt zwölf Millionen Euro beziffert. Davon bezuschusst der Freistaat rund 35 Prozent. Die übrigen Kosten tragen der Landkreis und der Zweckverband für weiterführende Schulen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil durften sich alle Beteiligten im Foyer mit kleinen Snacks und Getränken stärken.
Der Klavierkabarettist Martin Schmitt sorgte mit seinen unterhaltsamen Einlagen für eine humorvolle Einweihung.
Für Sie berichtete Nicole Burk.