Sie wollten der musikalischen Jugend auch in Coronazeiten ein Gehör geben und initierten unter Leitung von Johannes Bauer das „Musiclab“: Anke Strobl, Johannes Bauer, Karl Rellensmann und Florian Weinhart
Eine Video-Plattform für Herrschings musikalische Jugend
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass in Herrsching viele junge Musiker die Möglichkeit erhielten, ihre Musik auf einer Bühne vor dem Kurparkschloss zu präsentieren. Ob einzeln oder zusammen, ob Klassik oder Jazz, Rap oder Pop. Möglich gemacht durch eine Kooperation von „Kultur macht stark“, der MLV, der Jugendförderung, dem Stellwerk u.a. Eine großartige Sache, die nach Wiederholung rief – und wie so vieles andere durch Corona bereits 2020 nicht möglich war. Noch ein Jahr aussetzen? Darauf wollten die Förderer und Unterstützer angesichts des großen Interesses der Jugendlichen nicht warten. „Unser aller Ziel ist es, die Jugend in den Vordergrund zu stellen“, betont Anke Strobl von der Herrschinger Jugendförderung. Umso lieber beteiligten sie sich dann auch an dem Projekt „Musiclab“ – eine Corona-angepasste Wiederauflage des so erfolgreichen Jugendkonzertes „Jugend on Stage“ von 2019.
Johannes Bauer hatte es damals initiiert und auch diesmal war er es, der an die MLV herantrat und für sein Projekt warb. „Anfangs waren wir etwas skeptisch“ gab der MLV-Vorstand, Florian Weinhart, freimütig zu. Aber dann ließen sie sich gerne überzeugen und halfen engagiert mit, die digitale Konzertreihe ihrer Schüler und anderer Musikbegeisterter Jugendlicher auf die Beine zu stellen. Ihnen eine Plattform für ein professionelles Musikvideo zu geben. Viele ihre Musikschüler waren sofort mit dabei, vom Kulturverein mieteten sie die technische Ausrüstung und die Räumlichkeiten fanden sie in der Christian Morgenstern Schule sowie im Kurparkschloss.
Und es wurde ein wirklich klangvolles Wochenende! Ob Klassik, Volksmusik, Jazz oder Rap. Ob bekannte Stücke berühmter Komponisten oder Eigenkompositionen: viele Herrschinger Jugendliche haben (nicht nur!) musikalisch richtig viel zu bieten! Trotz fehlendem Publikum und trotz ungewohnter Atmosphäre mit Mikro, Strahlern und Aufnahmepult zeigten sie ein Können, das mitriss und begeisterte. Ein Können, das viel zu schade ist, um ungehört im stillen Kämmerlein zu verharren.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.