Die neugewählte Vorstandschaft des Hilfsdienst Herrsching e.V. hofft auf ein Jahr mit weniger Corona-Beschränkungen, damit sie ihre Hilfsangebote wieder ohne Einschränkungen durchführen können. V.l.: Susi Wirries, Konrad Wünsch, Carmen Fuchs, Nikaolaus Antis und Renate Albrecht
Zwischenüberschrift
„Wahnsinnig aufgeregt“ sei sie, gab die Vorsitzende Carmen Fuchs freimütig zu. Denn zwei Jahre ist es inzwischen her, dass sie vor so vielen Leuten gesprochen habe. Im vergangenen Jahr musste die Mitgliederversammlung Corona-bedingt ausfallen und vielleicht deswegen war der große Saal im Andechser Hof so gut besucht mit rund 40 Mitgliedern des Hilfsdienstes. Hinter dem Verein liegt eine schwere Zeit, die bestimmt wurde durch immer neue Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie. Durch den Ausfall vieler Einrichtungen, wie dem so beliebten Mittwochsclub oder dem Krankenhaus-Besuchsdienst. Eine Zeit aber auch, in der ihr Pflegedienst – wie mittlerweile seit 50 Jahren! – an jedem Tag der Woche unterwegs war, um Menschen, die Hilfe benötigen, das Leben daheim zu ermöglichen.
Spenden, die Erbschaft einer von ihnen betreuten Dame und ganz besonders: die wunderbare Zusammenarbeit des ehrenamtlichen Vorstands und des Teams vom Pflegedienst unter Leitung von Michael Hübner und Geschäftsführerin Andrea Faganello hätten geholfen, durch diese Zeit zu kommen. Eine Zeit, in der die Preise für Schutzkleidung teils astronomische Preise erlangten und die Arbeit durch zahlreiche Auflagen erschwert wurde. Doch zum Glück seien sie von der Krankheit verschont geblieben betonte Michael Hübner, der in seinem Rückblick die ausgezeichnete und immer zuverlässige Arbeit des Pflegedienstes lobte. Für jene Menschen, die sonst Besuche von den ehrenamtlichen Helfern im Krankenhaus und Altenheimen bekamen, ist es eine „grausame Zeit“, wie Renate Albrecht betonte. Wenn der Kontakt zur Außenwelt wegfällt, die Ansprache und das Gefühl, nicht vergessen zu sein. Allein das Niederschwellige Betreuungsangebot unter Leitung von Susi Wirries konnte ihre Arbeit eingeschränkt weiterführen. Hier helfen 9 ehrenamtliche Helfer dabei, die pflegenden Angehörigen von Parkinsonpatienten oder an Demenz erkrankten Menschen u.a. zu entlasten.
Nachdem die altbewährte Schatzmeisterin Renate Albrecht in zwei kompakten und informativen Kassenberichten von 2019/2020 die Entlastung des alten Vorstands vorbereitete, ging es noch an die Neuwahlen. Hier gab es nur eine Änderung, da Ursula Herre sich nach 19 Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr aufstellen ließ. Ihren Posten übernimmt der langjährige Kassenprüfer Nikolaus Antis, der nun neben Carmen Fuchs (1. Vorsitzende) und Konrad Wünsch tätig wird. Ihnen zur Seite stehen – wie gehabt – Susi Wirries als Schriftführerin und Renate Albrecht als Schatzmeisterin. Carmen Fuchs wurde zudem für ihre 10-jährige Mitarbeit geehrt, Susi Wirries für 25 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit und Marina Martins für 25 Jahre Mitarbeit in der Pflege. Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum wird auf das kommende Jahr verschoben – in der Hoffnung, dass dann feiern wieder besser möglich ist!
Für Sie berichtete Barbara Geiling.