Bei der Herbstversammlung des Gartenbauvereins gab es wieder einige Ehrungen und Auszeichnungen (vorne von links): Maria Schedlbauer, Natalie Stahl, Vorstandsvorsitzende Gartenbauverein, Helmut Hagn, Ursula Mau; hinten: Solveig Birth und Wolfgang Schneider, Dritter Bürgermeister
Vortrag mit Jana Schmaderer bei der Herbstversammlung des Gartenbauvereins
Neben den Ehrungen langjähriger Mitglieder und der Auszeichnung für vorbildliche Gartengestaltung, bildete der Fachvortrag zum Thema „Selbstversorgung mit Gemüse und Kräutern -ganz einfach“ den Höhepunkt der Herbstversammlung.
Die Vorstandsvorsitzende Natalie Stahl freute sich über die zahlreichen Besucher, die der Einladung ins Brauhaus Herrsching gefolgt sind. „Nach 115 Jahren Gartenbauverein haben wir rund 160 Mitglieder und viele neue Erkenntnisse erlangt, die wir an viele interessierte und begeisterte Hobbygärtner weitergeben möchten.“ Sie berichtete über die Pflanzaktion im Oktober rund um die evangelische Kirche, beim Bauhof und der Fischbachwiese (3000 Krokusse). Neu ist die Schulgartengruppe mit mittlerweile zwölf Kindern, die sich jeden Dienstagnachmittag im Schulgarten der Christian-Morgenstern-Schule trifft. Hier können die Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse gemeinsam die Natur erleben, gärtnern und die Arbeit des Gartenbauvereins unterstützen.
Wie gewohnt durften auch Ehrungen bei dieser Herbstversammlung nicht fehlen: So erhielt Helmut Hagn, der bis 2018 erster Vorstandsvorsitzender war, eine Ehrennadel in Gold für seine 40-jährige Mitgliedschaft. Ebenfalls geehrt wurden Ursula Mau und Maria Schedlbauer. Die Auszeichnung für vorbildliche Gartengestaltung und Blumenschmuck in der Kategorie „Bayern blüht – Naturgarten“ erhielt Solveig Birth. „Es ist ein tolles Habitat für Pflanzen und Tieren entstanden“, lobte Natalie Stahl den „verwunschenen Garten.“
Kleines Gärtner-ABC
Im anschließenden Fachvortrag von Jana Schmaderer drehte sich alles um das Thema „Selbstversorgung mit Gemüse und Kräutern“. Die Gartenbäuerin und Naturgartenzertifiziererin aus Andechs gab wertvolle Tipps, wie man eigenes Gemüse anbauen kann, auch auf dem Balkon oder in einem kleinen Garten. Wie kann man damit starten? Welche Möglichkeiten des Anbaus gibt es und welche Gemüsesorten eignen sich am besten dafür?
Im eigenen Garten gibt es die Möglichkeit, sich ein Hochbeet anzulegen. Eine bequeme Arbeitshöhe schont den Rücken und hält Schnecken fern. Hochbeete sollen höchstens 1 bis 1,20 Meter breit sein, damit sie von beiden Seiten gut zu pflegen sind. Bei der Höhe sind in der Regel 80 cm ausreichend. Innen sollte das Beet mit einer Noppenfolie ausgekleidet und am Boden mit einem Schutzgitter gegen Wühlmäuse geschützt werden. Die mobile Variante besteht aus selbstgefertigten Holzrahmen, die man auf eine Palette stellt und damit transportabel bleibt. Auch übereinandergestapelte Bäckerkisten stellen eine einfache mobile Hochbeetvariante dar.
Wer einen Balkon oder Terrasse hat, muss aufs Gärtnern nicht verzichten: Hier empfiehlt Jana Schmaderer sogenannte Minihochbeete oder Töpfe und Schalen. Doch wann sollte was angepflanzt bzw. ausgesät werden? Ab Ende März ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Radieschen, Möhren, Rettich und Rucola. Für die Pflanzung empfehlen sich Eichblattsalat oder Pflücksalate. Von April bis Juni kann man mit der Aussaat von Mangold und Buschbohnen beginnen oder Rote Beete, Brokkoli und nach den Eisheiligen Süßkartoffeln, Kürbis, Tomaten, Zucchini sowie verschiedenen Küchenkräuter pflanzen. Im Hochsommer von Juni bis August kann Spinat, Radieschen und Rettich ausgesät werden. Für die Pflanzung eignen sich Kohlrabi und Salate wie Endivien, Eichblatt, Chinakohl und Feldsalat besonders gut.
Für Sie berichtete Nicole Burk.
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