- Planungskonzept Bahnhof
- Bericht Sommerferienprogramm
Vorstellung Planungskonzept Bahnhof
Bereits im Januar 2023 beschloss der Gemeinderat eine Nutzungsänderung des Bahnhofsgebäudes, die eine Gaststätte mit möglichen kulturellen Veranstaltungen, ein Reisezentrum mit Ticketschalter sowie Geschäfte und Märkte (11:9 Stimmen) vorsieht. Die Wohnungen sollen erhalten bleiben, das öffentliche WC in einem Nebengebäude untergebracht werden. Nicht erwünscht ist, dass kulturelle Veranstaltungen auch ohne Gaststätte durchgeführt werden. Auch Sitzplätze oder Aufenthaltsflächen für Reisende finden im Gremium keinen Anklang. Christoph Welsch, Grünen-Gemeinderat und Architekt beim Planungsbüro „Werkraum A“ stellte unter Berücksichtigung der damaligen Beschlüsse nun ein entsprechendes Planungskonzept vor. Für das öffentliche WC liege bereits eine Förderzusage vor, erklärte Bauamtsleiter Oliver Gerweck. Noch in diesen Jahr soll die Anlage im Anschluss an die Fahrradstellplätze, nördlich des Bahnhofsgebäudes, gebaut werden. In seinen Ausführungen bezog sich Welsch zunächst auf die Einteilung im Erdgeschoss: Es sei sinnvoll, die Geschäfte, die sich aktuell im südlichen Gebäude befinden, in den nördlichen Kopfbau zu verlegen. „Dadurch könnte ein geregelter Bauablauf stattfinden, ohne dass die Ladenbetreiber während der Umbauzeit umziehen müssen“. Eine Gastronomie mit rund 40 Sitzplätzen ist für den südlichen Kopfbau sowie in einem Teil der Halle geplant. „Angedacht ist, die Halle als einen erlebbaren Ort zu gestalten“, so Welsch. Eine Glaswand könnte den nördlichen Hallenanteil vom Gastrobereich abtrennen. Das Planungskonzept sieht nur eine sehr kleine Küche vor, da man von einer Anlieferung der Speisen ausgeht. Eventuell könnte eine Küchennutzung auf kleinstem Raum umgesetzt werden. „Die Außengastronomie könnte sich auch auf die Straße hinaus entwickeln“. Im nördlichen Gebäudeteil können drei Läden und ein kleiner Personalbereich untergebracht werden. Beim Thema Barrierefreiheit müsse noch geklärt werden, ob die Zugänglichkeit entweder über Rampen oder über das Anheben des Hallenbodens gewährleistet werden kann. Der Fußboden und das Dach müssen statisch und die Halle thermisch ertüchtigt werden. Notwendig sei eine Wärmedämmung an Dach, Boden und Wänden. An der Fassade dürfe aus denkmalschutzrechtlichen Gründen aber nichts geändert werden. Im Obergeschoss soll bis auf die Instandsetzung von Heizung, Sanitär und Brandschutz nur wenig eingegriffen werden. Bei der Kostenschätzung nennt Christoph Welsch eine „vorsichtige“ Summe von 2,35 Millionen Euro ohne Nebenkosten. Für Bürgermeister Christian Schiller eine mehr als grobe Einschätzung. Er geht davon aus, dass da noch einiges hinzukomme und sich der Betrag deutlich erhöht. Bei den anschließenden Fragen der Gemeinderäte wollte Christiane Gruber (BGH) wissen, ob eine derart kleine Küche für einen Gastrobetrieb realistisch sei. Welsch schlug vor, dass man einen Teil der Funktionsflächen auch umwidmen und der Küche zuordnen könne. Ob es Mittel aus der Städtebauförderung gebe? Bis zu 60 Prozent seien für die Sanierung öffentlicher Flächen drin, teilte Oliver Gerweck mit. Michael Bischeltsrieder (CSU) erkundigte sich nach dem geplanten Heizsystem. „Kein Öl und kein Gas. Wir streben eine Wärmepumpensystem an“, entgegnete Welsch. Dies werde man mit einem Fachplaner besprechen. Gerd Mulert (Grüne) bringt eine Infrarotlösung zur Sprache und die Möglichkeit, die Investitionskosten der Heizung über Dritte zu finanzieren. Alexander Keim (FDP) würde sich eine hellere Fassade zur Straße hin wünschen. Dies sei zwar aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, aber man könne über die Beleuchtung nachdenken, so Christoph Welsch. Das vorgestellte Planungskonzept wurde vom Gemeinderat einstimmig gebilligt und die Kostenschätzung zur Kenntnis genommen. Im nächsten Schritt sollen Fachplaner für Heizung/ Sanitär, Statik, Brandschutz und Elektro beauftragt werden und die Verwaltung die hierfür notwendigen Mittel im Haushalt 2025 vorsehen.
Bericht über das Sommerferienprogamm
Seit 22 Jahren organisiert Wolfgang Schneider, SPD- Gemeinderat und Dritter Bürgermeister, das Herrschinger Ferienprogramm. Auch in diesem Jahr wurden wieder viele Veranstaltungen für die Jugend angeboten, auch wenn es einige Veränderungen im Programm gab. „Um Kosten zu sparen, haben wir dieses Mal mehr künstlerische Sachen unternommen, beispielsweise die Holzwerkstatt von Eva Ehlers besucht“, sagte er. Insgesamt nahmen 369 Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren an 85 Veranstaltungen teil, es gab 1410 Anmeldungen. Mit 98,6 Prozent waren die Angebote gut ausgelastet. „Das ist für mich die wichtigste Zahl“, freut sich Schneider. Wie immer gehörten zu den Highlights der Skyline-Park und der traditionelle Besuch im Maisfeldlabyrinth „Ex Ornamentis“ in Utting. Von 1278 freien Plätzen wurden 1213 Plätze online gebucht, 47 Kinder haben spontan teilgenommen. 85 ehrenamtliche Helfer unterstützen das Ferienprogramm. Wolfgang Schneider war selbst 75 Mal im Einsatz und Anna-Maria Sturm 13 mal als Betreuerin dabei. Für sein großes Engagement bedankte sich Christian Schiller mit einem Essensgutschein bei Wolfgang Schneider – für 22 Jahre als Organisator und dass es auch in Zukunft so weitergeht.
Berichtet von Nicole Burk.