Feierliche Schlüsselübergabe

Kategorie: Aktuelles

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Vor dem Schulgebäude fand die feierliche Schlüsselübergabe statt (v.l.): Kreiskämmerer Stefan Pilgram, Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, Bürgermeister Christian Schiller, Schulleiterin Dr. Eva Weingandt, Landrat Stefan Frey, Architekt Professor Felix Schürmann, stellvertretende Schulleiterin Claudia Wolff-Lieser, Architektin Ellen Dettinger, Dr. Sonja Sulzmaier und Jens Waltermann (Förderverein) sowie Altlandrat Karl Roth

Dr. Eva Weingandt wird als Schulleiterin offiziell das neue Gymnasium übergeben

Nach über einem Jahrzehnt der Planung nimmt das Gymnasium am Mühlfeld endlich seinen Schulbetrieb auf: Am 15. September und damit einen Tag bevor die ersten Schüler kamen, fand die feierliche Schlüsselübergabe an die erste Schulleiterin,
Dr. Eva Weingandt, statt. Zugleich wurde sie offiziell in ihr Amt eingeführt.

Vor dem Eingang des Schulgebäudes und im Beisein von Bürgermeister Christian Schiller, Mitgliedern des Fördervereins, Architektenteam, Kreiskämmerer Stefan Pilgram, Altlandrat Karl Roth und des Lehrerkollegiums überreichte Landrat Stefan Frey symbolisch den großen Schlüssel an Dr. Eva Weingandt. Bei strahlendem Sonnenschein bot das Wetter die beste Kulisse für diesen besonderen Moment.

„Die Schule zeigt sich heute von seiner Schokoladenseite“, freute sich Frey. Der Schlüssel steht für den Neubau aus Holz, ist auch ein Zeichen für die nachhaltige Bauweise und das innovative pädagogische Konzept.

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Festakt und Festreden
Bei seiner anschließenden Rede in der weiß bestuhlten Aula sprach Stefan Frey von einem „historischen Ereignis“ für den Landkreis. „Unser neues Gymnasium in Herrsching eröffnet seine Pforten, das freut mich sehr“, betonte er. „Denn wann wird schon mal eine Schule eröffnet“? Er bedankte sich bei allen politisch Verantwortlichen, die Hand in Hand auch parteiübergreifend den Weg für die Bildungseinrichtung geebnet haben. „Damit wird nicht nur der Landkreis entlastet, vor allem das Christoph-Probst Gymnasium in Gilching, sondern auch ein zukunftsweisendes Bildungsangebot für die Region geschaffen“.

Das neue vierzügige Gymnasium bietet Platz für 1.100 Schüler und startet mit 585 Schülern sowie 45 Lehrkräften in den Klassenstufen fünf bis neun. Es wurde nach dem modernen Lernhauskonzept konzipiert, das flexible Lernformen und eine inspirierende Atmosphäre fördern soll. 

Rückblickend erzählte Frey von den Anfängen im Jahr 2008 mit schwierigen Grundstücksverhandlungen und erinnerte daran, wie Bürgermeister Christian Schiller zusammen mit dem damaligen Landrat Karl Roth für den Bau dieses Gymnasiums gekämpft haben, unterstützt durch den seit 2009 gegründeten Förderverein. Mehrere Nachbarschaftsklagen und zwei Bürgerbegehren erschwerten den Weg. Erst 2024 wurde die letzte Nachbarschaftsklage abgewiesen, zwei Jahre nachdem die Baugenehmigung erteilt worden war. „Wir waren immer zuversichtlich, auch wenn es keine einfache Entscheidung war“, erklärte Frey. Er hob hervor, dass man ein Projekt dieser Größenordnung nur dann stemmen könne, wenn alle an einem Strang ziehen. „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt“, bekundete er. Es sei einzigartig, was das Architektenteam des Büros Schürmann-Dettinger geschaffen habe. Mittlerweile liegen die veranschlagten Kosten bei 110 Millionen Euro. Frey rechtfertigt diese als Teil der Daseinsvorsorge. Es sei gut investiertes Geld in eine „Schule der Herzensbildung“.

Herrschings Bürgermeister Christian Schiller fand die Situation „surreal“. „Ich freue mich riesig und bin sehr stolz darauf, dass heute der Schlüssel an die neue Schulleitung übergeben wurde“. Damit gehe eine lange Zeit intensiver Arbeit zu Ende, in der er sich zusammen mit dem Gemeinderat über 17 Jahre mit großem Engagement für dieses Ziel eingesetzt habe. Er wünschte der Schulleitung immer eine glückliche Hand und überreichte Dr. Eva Weingandt zum Schulanfang eine Schultüte und einen Mörteleimer – bis oben gefüllt mit Süßigkeiten für das Lehrerkollegium. Für die neue Schulleiterin ist das Gymnasium ein Lernort für die Zukunft, der Bildungskonzept und Architektur in perfektem Einklang verbindet. Sie sei überwältigt von der großen Wertschätzung, die dieser Schule entgegengebracht werde. „Wir schaffen einen Ort, an dem junge Menschen ihre Talente entdecken können“. Das Team Gymnasium Herrsching sei gerade dabei, optimale Bedingungen für die Schüler zu schaffen, vor allem in den Bereichen Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. „Ich werde mich als Schulleiterin mit ganzer Kraft dafür einsetzen, aus diesem Haus ein Ort der Freude und der Exzellenz zu machen“, sagte Dr. Eva Weingandt.

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Klimaschonende Architektur
Das neue Gymnasium besticht nicht nur durch sein pädagogisches Konzept, sondern auch durch seine klimaschonende Architektur. Mit der Verwendung nachhaltiger Holzkonstruktionen und nachhaltigen Materialien sowie dem Einsatz von Sonnenenergie und Erdwärme leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag dazu. „Unser Anspruch war, das Haus zu einem starken Beitrag im Leben der Schule als Ort des Hineinwachsens junger Menschen zu entwickeln“, sagte der Architekt Prof. Felix Schürmann.

Teilinbetriebnahme des Gymnasiums
Noch nicht alle Teile der Schule werden ab dem 16. September in den Betrieb gehen. Die Teilinbetriebnahme beginnt mit rund 600 Schülern der Klassen fünf bis neun. In den beiden Obergeschossen starten zwei von vier Lernhäusern (A und B), im Erdgeschoss die zentrale Aula, die Verwaltung, das Lehrerzimmer sowie Werk- und Kunsträume. Außerdem wird der größte Teil der Tiefgarage im Untergeschoss seinen Betrieb aufnehmen. Die Dreifachsporthalle wird voraussichtlich Ende September fertiggestellt sein, die Herstellung der Freisportflächen im Süden der Halle ist für das kommende Jahr geplant.

Für Sie berichtete Nicole Burk.

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