Deckblatt des Herrschinger Festkalenders anlässlich der 1250 Jahrfeier. Dieser Kalender ist ab sofort in zahlreichen Geschäften der Gemeinde erhältlich.
Pünktlich zur Vorweihnachtszeit erscheint der Jubiläumskalender für das Jahr 2026. Anlässlich des kommenden Festjahres hat der Verein „1250 Jahre Herrsching e.V.“ einen Wandkalender für die Gemeinde herausgegeben, der ab sofort in vielen Herrschinger Geschäften für 15 € zum Verkauf ausliegt. Der Erlös des Kalenders fließt unmittelbar in die geplanten Festivitäten zurück. „Zwölf Monate voller Geschichte“ verspricht die Aufschrift auf der Rückseite des Kalenders. Eine besondere Herausforderung für Dr. Friedrike Hellerer, die Archivarin der Gemeinde, aus der Fülle spannender Themen, die es in 1250 Jahren Ortsgeschichte zweifellos gibt, eine adäquate Auswahl zu treffen. Der Kalender lädt zu einer Zeitreise in die Vergangenheit der Gemeinde ab 1900 ein. Berichte, Fotografien und Bilder lassen Herrschinger Persönlichkeiten und Orte lebendig werden, so dass sich alteingesessene Familien wiederfinden und neu hinzugezogene Bürger und Bürgerinnen informieren und verorten können.
Von den Gebäuden im Ort finden, neben der historisch finster belasteten Finanzschule und dem neu renovierten St. Martins Kircherl, das Waldhotel und die architektonische Entwicklung des Herrschinger Rathauses Erwähnung. Auch den Herrschinger Fischerfamilien wird eine Doppelseite gewidmet. Hier zeigt eine interessante Fotoauswahl die traditionelle Fischereiarbeit und im beigefügten Text wird ein eleganter Bogen zur heutigen Arbeit der Fischerei Schlamp am Ort geschlagen. In Vergessenheit geratene Herrschinger Bürger, wie der Herrschinger „Möbelkönig“ Günter Arzberger oder Sepp Erl, der als Gürtler – d.h. als Kunsthandwerker schmückende, metallische Beschläge für Möbel, Fenster, Türen, Lampen, Geländer und Tore herstellte, werden auf den Kalenderblättern lebendig. Außerdem finden sich zwei weitere, in Herrsching künstlerisch Tätige im Festkalender. Wilhelm Lehr war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Herrsching Volksschullehrer und erster Fotograf in Herrsching. Seine Fotografien sind einzigartige bildliche Zeugnisse zur Ortsentwicklung. Außerdem wir die 1883 in Lehe geborene Künstlerin Carla Pohle vorgestellt. Die ausgezeichnete Malerin und Druckgrafikerin lebte von 1931 bis zu ihrem Tod 1962 in Herrsching. Heute wird das Werk dieser Herrschinger Künstlerin in seiner Bedeutung von der aktuellen Forschung neu entdeckt. In Herrsching kann man in zahlreichen Haushalten Arbeiten von ihr entdecken.
Auch stille Herrschinger Bürger, Familien und deren Orte bekommen in dem Kalender zur 1250 Jahrfeier einen Platz. So zum Beispiel der in vielen Vereinen aktive Hans Waldherr und der „Gassenschuster Hof“ mit seinen schicksalshaften Familiengeschichten seit 1812. Wichtig für die Herrschinger Bürgerinnen und Bürger sind die zahlreichen, anstehenden Veranstaltungen der Herrschinger Vereine im kommenden Festjahr. Sie sind an den jeweiligen Kalendertagen eingetragen. Eine komplette Übersicht aller Festivitäten in allen Monaten 2026 findet sich auf den letzten vier Doppelseiten des Festkalenders. Allein um bei der Fülle der Veranstaltungen den Überblick zu behalten, lohnt sich der Erwerb des Kalenders, der tatsächlich „Wissen über die Geschichte der Gemeinde zu vermittelt, Interesse weckt und dazu einlädt, Herrsching immer wieder neu zu entdecken.“
Für Sie berichtete Catharina Geiselhart











