Die 17 Stationen für Sport und Spiele kam bei den Teilnehmern gut an.
Zum zweiten Mal: Die inklusive Allstars Sportparty
Die Voraussetzungen hätten besser nicht sein können: Schönstes Wetter, gute Laune und der alte Sportplatz als ideale Location – rund 200 Menschen mit und ohne Einschränkungen feierten am letzten Samstag im Mai die „Inklusive Allstars Sportparty“. Dennoch hätten sich die Veranstalter mehr Teilnehmer mit Beeinträchtigungen gewünscht. „Nur eine Handvoll haben mitgemacht“, sagte Hans Wannenmacher vom Inklusionsbeirat. Leider hätten viele Einrichtungen aus dem Landkreis gefehlt, obwohl man alle angeschrieben habe. „Vielleicht lag es am verlängerten Wochenende aufgrund des Feiertags am Donnerstag“, bedauerte Wannenmacher. Dennoch sei die Party ein voller Erfolg gewesen und Sportler, Familien und Freunde erlebten einen Tag voller Bewegung, Spaß und Gemeinschaft. Alle acht Abteilungen des TSV Herrsching waren mit insgesamt 17 Spiel- und Sportstationen auf dem alten Sportplatz vertreten – egal ob man an der Torwand Fußballspielen, Handballspielen, an der Mini- Stockschützenbahn sein Glück versuchen oder sich im Volleyballbereich austoben wollte, für jeden war etwas dabei. Außerdem gab es einen Rollstuhl Parcours, um Gleichgewichtsgefühl und Kraft zu trainieren. Zu den Spielstationen gehörten außerdem Dosenwerfen, Tauziehen, ein Angelspiel und Tischtennis.
Ein Weltrekord im 10.000 Meter-Lauf geknackt
Höhepunkt des Events war der Weltrekordlauf über 10.000 Meter auf der Wiese des Sportplatzes. „Wir haben insgesamt 200 Meter abgesteckt“, sagte Wannenmacher. Rund 50 Teilnehmer liefen 50 oder 150 Meter, sowohl aktive Sportler als auch die Jüngsten mit gerade mal vier Jahren. Angeführt wurden die Läufer vom ehemaligen Handball-Kapitän Christoph Otter, der auf dem Fahrrad als Pacemaker die Strecke begleitete und dadurch 50 Runden à 200 Meter abfahren musste. Nicht ganz leicht sei der Lauf auf dem Rasen gewesen, bestätigte Wannenmacher. Einige Teilnehmer seien sogar barfuß gelaufen, räumte er ein. Nach 27 Minuten und 50 Sekunden waren die 10.000 Meter geknackt. Alexander Tropschug, der König vom Ammersee und Moderator der Veranstaltung, verkündete durchs Mikrofon: „Der olympische Rekord der Herren mit 26:43 Minuten wurde zwar nicht geknackt, dafür aber der Rekord bei den Frauen, der bei 27:58 Minuten liegt“. Ein Grund zur Freude war es allemal, was alle Beteiligten durch fröhliche Jubelrufe zum Ausdruck brachten. Nächstes Jahr soll es eine Wiederholung geben. Für alle, egal ob beeinträchtigt oder nicht. „Wenn wir die Veranstaltung so weiterführen und diese in allen Bereichen vorantreiben, dann könnte das Wort „Inklusion“ bald hinfällig sein“, hofft Hans Wannenmacher.
Für Sie berichtete Nicole Burk.