„Appetit auf Zukunft“ – oder was hat unsere Ernährung mit der Klimaveränderung zu tun?

Kategorie: Kinder & Jugend

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Gemeinsam mit den 3. Klassen der Christian Morgenstern Schule ging die Umweltpädagogin Ursula Feigl-Kramerder Klimabilanz unseres Essens auf den Grund

Treibhauseffekt, CO2-Anstieg, Ökologischer Fußabdruck & Co – was steckt da eigentlich dahinter? So viele Schlagworte geistern durch die Medien, die alle irgendwie mit dem Klima und unserer Zukunft zu tun haben. Gerade für Kinder oft verwirrend, die häufig die Bedeutung dahinter noch gar nicht kennen und sich auch die Frage stellen: was können wir selber eigentlich tun? Im Rahmen der Welt-Schutz-Wochen gab es dafür viele Workshops in der Christian Morgenstern Schule, die sich rund um nachhaltige Entwicklung drehten. Ob eine Rallye zu Orten des Fairen Handels, den eigenen Apfelsaft pressen aus Früchten vom schuleigenen Streuobstgarten oder dem Thema für die 3. Klassen: „Appetit auf Zukunft“. „Treibhaus ist eigentlich so was ähnliches wie ein Gewächshaus.“ Eine Schülerin der Klasse 3b kennt das von ihren Großeltern. „Da wachsen die Pflanzen alle so schön!“ Stimmt genau, pflichtet die Umweltpädagogin Ursula Feigl-Kramer dem Mädchen zu. Die Sonnenwärme kommt durch das Glas hinein und wärmt die Luft in dem Pflanzenhaus. Dass die Erde auch ein solches Gewächshaus oder Treibhaus ist, findet ein Schüler „voll cool“ – denn ein bisschen wärmer ist doch voll in Ordnung, oder? Ein bisschen schon, aber … und hier kommt das CO2 ins Spiel und was unsere Ernährung damit zu tun hat.

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Ursula Feigl-Kramer ist viel mit Jugendlichen unterwegs und zeigt auf verständliche Art und Weise, wie so manche Essgewohnheit dem Schutz des Klimas entgegenwirkt. Dafür sollen die Schüler erst einmal verschiedene Früchte und Gemüsesorten den Jahreszeiten zuordnen. Die Erdbeere zum Sommer, den Apfel in den Herbst. Der Salat gehört natürlich auch in den Sommer und warum dann der Feldsalat plötzlich nicht? Dass diese kleinen Blätter sogar unter dem Schnee wachsen können, war den allermeisten Kindern unbekannt. „Das Vorwissen der Kinder ist sehr unterschiedlich“, bestätigt auch die Umweltpädagogin. Einige von ihnen kennen Obst und Gemüse eigentlich nur aus dem Supermarkt – und da gibt es alles rund ums Jahr. Woher das dann aber kommt und wieviel Kilometer es zurücklegen muss, um in unsere Läden zu gelangen, zeigt sie auf einer großen Landkarte auf.

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Äpfel, die wir im Frühjahr und Sommer in den Supermärkten kaufen, kommen häufig aus Neuseeland – ganz am anderen Ende der Welt, wie die Umweltpädagogin Ursula Feigl-Kramer deutlich machte

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Der Apfel im Sommer? Kommt meistens aus Neuseeland, also genau vom anderen Ende der Welt. Sechs Wochen Schiffsreise macht das aus und dann noch per LKW in die jeweiligen Läden: CO2-Sparen geht anders, das verstehen die Schüler hier sofort. Von Saisonal zu Regional sind die beiden Schlagworte, mit denen Ursula Feigl-Kramer hier arbeitet. Bei denen die Schüler sehr schnell die Auswirkungen ihres eigenen Handelns – bzw. Essgewohnheiten – erkennen können. Und damit die Angelegenheit nicht zu theoretisch bleibt, hat sie ein paar regional/saisonale Zutaten mitsamt Rezepten mitgebracht. Mit viel Begeisterung richten die Schüler im Hof ihre eigene „Klima-Brotzeit“ her: ein Aufstrich mit Frischkäse und frisch geriebenem Lauch, Apfel und Karotte auf knusprigem Bauernbrot und dazu ein selbstgepresster Apfelsaft. Umweltbildung kann Spaß machen und richtig lecker sein!

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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