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Kategorie: Aktuelles

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Ein bunter Festtag nahm – aufgrund des regnerischen Wetters – in der Katholischen Kirche seinen Anfang, wo Pfarrerin Susanne Parche und Dekan Simon Rapp die Fahnenweihe und eine Reihe von Segnungen übernahmen. V.l.: Florian Kleber, Susanne Parche, Michael Polednik, Christian Schiller, Stefan Feigl, Dekan Simon Rapp, Daniel Pleyer, Peter Saur

Die Freiwilligen Feuerwehren Herrsching und Breitbrunn feiern ihr großes Jubiläum

Ein langer und bunter Zug ist es, der hier – flankiert von vielen winkenden Zuschauern – durch Breitbrunn marschiert. Mitglieder der Feuerwehren aus Breitbrunn und Herrsching natürlich. Vertreter der Feuerwehren aus den umliegenden Nachbargemeinden. Vereine aus der Gemeinde, Gemeinderäte und uralte Gerätschaften, die von der rasanten technischen Entwicklung der Ausrüstung erzählen. Und nicht zuletzt die Kutschen mit den Ehrengästen. Den Trägern der Goldenen Bürgermedaille, dem Bürgermeister, Landrat und Abgeordnete.
150 Jahre ist es her, dass sich hier im Ort und in Herrsching die ersten Männer dieser freiwilligen Truppe anschlossen. Als die Gemeinde gerade mal ein paar hundert Einwohner besaß und das Löschen von Feuern wirklich noch die Hauptaufgabe war. Inzwischen haben sich Bevölkerung aber auch Aufgabenbereich vervielfacht und gleichgeblieben ist wohl nur die Erkenntnis: was wären wir ohne diese Freiwilligen, die in ihrer Freizeit kommen, wenn’s brennt, Bäume umfallen, medizinische Erstversorgung gewährleistet werden soll, Unfälle abgesperrt oder Überflutungen abgesaugt werden müssen.

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Nach der großen Runde durch Breitbrunn marschierte der Festzug schließlich unter großen Applaus ein ins Festgelände am Feuerwehrhaus. Wo geschmückte Tische und reichhaltig bestückte Verpflegungsstände auf die Gäste warteten. Und so spricht Vereinsvorstand Stefan Feigl bei der Begrüßung auch zuallererst einen großen Dank an die vielen Helfer aus, ohne die so ein Fest niemals zu stemmen gewesen sei. Der Dank aber auch und ganz besonders an die Feuerwehrkollegen, die hier so zahlreich versammelt sind. Sogar aus der Partnergemeinde Ravina waren sie angereist und aus der Namensvetter-Gemeinde Breitbrunn am Chiemsee. „Wir bemühen uns beständig, die Moral und die Kameradschaft hoch zu halten“ betonte der 1. Vorstand. Viel mehr als „nur“ Feuerwehr sei ihre Gemeinschaft, die mit ihrem Dienst für die Nächstenliebe eintritt, für ein Miteinander.
Und einer, der schon ganz lange dabei ist und 30 lange Jahre davon in der Vorstandsarbeit, wurde an dieser Stelle noch ein besonderer Dank zuteil. „Nicht immer einfach war die Zusammenarbeit“ gab Stefan Feigl freimütig zu. „Aber wir konnten und können immer auf dich zählen!“ Gemeint ist Thomas Bader, der hier für seine langjährige Vorstandsarbeit geehrt und zum Ehrenvorstand der Breitbrunner Feuerwehr gewählt wurde.
„I hab nix davon gewusst!“ grinste ein überwältigter, aber auch sichtlich glücklicher Thomas Bader. Er bedankte sich bei seinen Nachfolgern für ihre großartige Arbeit und bei allen Kollegen, die mit ihrem Einsatz die Feuerwehrhäuser und -wägen füllen.

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Stolz und glücklich präsentiert der langjährige Kommandant Thomas Bader seine Urkunde als Ehrenvorstand der Freiwilligen Feuerwehr Breitbrunn, die er für seine 30-jährige Mitarbeit im Vorstand erhielt

Ein Dank, dem sich Christian Schiller nur anschließen konnte. Er gab einen kurzen Abriss über die Jahrzehnte, in denen sich die Feuerwehr zu dem entwickelt hat, was sie heute darstellt. Die gegründet wurde, als der Märchenkönig Ludwig auf dem Thron saß und die beiden Weltkriege überdauerte. Die den Aufschwung Herrschings von einem kleinen Fischerdorf zur heutigen Metropole mitmachte und die – nicht von allen gebilligte – Eingemeindung Breitbrunns erlebte. Eine Zeit, in der Breitbrunn weiterhin ein Ort mit dörflichem Charakter blieb und Herrsching immer weiterwuchs. Wo heute 100 Vereine das Ortsleben bereichern, aber es eben nur jeweils die eine Feuerwehr in den beiden Ortsteilen gibt. „Wenn die Feuerwehr nicht mehr kommt, dann kommt keiner mehr“ betonte Christian Schiller die Wichtigkeit dieser Institution. Er empfahl, sich vielleicht einmal ein bisschen mehr Gedanken über diesen Einsatz für die Gemeinschaft zu machen als über diverse Wohlstandsprobleme. Sich zu überlegen, wo sein Platz sein könnte, um sich ehrenamtlich zu engagieren. „Als die Feuerwehr gegründet wurde, waren 1/6 der Bürger dabei – heute sind es noch 0,5% der Einwohner.“ Eine Quote, die durchaus Luft nach oben habe.

Für Sie berichtete Barbara Geiling. 

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