Gemeinderat – Aus der Sitzung vom 25. Oktober 2021

Kategorie: Gemeinderat

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++ Vorstellung eines Carsharing Konzeptes ++ Fördermitgliedschaft Starnberger Land ++ CSU-Antrag auf Umbau der Ausfahrt Gewerbegebiet/Rieder Straße ++ Antrag Bündnis90/Grüne für Beteiligung am „Blühpakt Bayern“ ++ Maibaum in Ravina ++

Carsharing in Herrsching

In den Städten setzt sich das Konzept des Carsharings zunehmend durch: ein Auto dann ausleihen, wenn man es wirklich braucht. Zum Großeinkauf, für den Familienausflug aufs Land oder die Spritztour mit Freunden. In der Stadt aber hat man auch in der Regel den ÖV vor der Haustür und benötigt nur selten wirklich den eigenen PKW. Anders in ländlichen Regionen, auf die sich das Unternehmen mikar spezialisiert hat. Der Geschäftsführer, Karl-Heinz Kaiser, erläuterte ihr Modell vor dem Gemeinderat. In der Regel stellen sie einen 9-Sitzer Kleinbus zur Verfügung, der problemlos mittels App für alle buchbar ist. Ob stunden- oder tageweise: bezahlt wird die gebuchte Zeit. Der große Vorteil dabei ist, dass die Fixkosten der Autos wegfallen, da Versicherung, Wartung, etc. von der Carsharing-Firma übernommen wird. 4,90 €/Stunde bzw. 44,90 € pro Tag kostet der Kleinbus plus Benzin. Elektromobile sollen dann ins Angebot aufgenommen werden, wenn die Infrastruktur dafür besser geworden ist. Der Gemeinderat zeigte sich grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber diesem Projekt, das man weiter verfolgen will.

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Solidargemeinschaft Starnberger Land

Die Ziele der Solidargemeinschaft und den regionalen Kreislauf stärken – Gründe dafür, der Mitgliedschaft bei der Solidargemeinschaft Starnberger Land beizutreten. Darüberhinaus setzt sich die Gemeinschaft ein für faire Preise, den Erhalt der Kulturlandschaft, Umweltverträglichkeit und weitere Ziele mehr. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich für die Kommune auf 30 Euro pro Jahr – ein Betrag, für den sich der Gemeinderat einhellig aussprach. Gerd Mulert schlug ergänzend vor, in Übereinstimmung mit den Zielen der Solidargemeinschaft auch die Snacks für die Gemeinderatssitzungen entsprechend anzupassen: anstelle von Bounty- und anderen Riegeln lieber unverpackte Karotten oder ähnliches.

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CSU-Antrag zum Umbau der Ausfahrt Gewerbestraße/Rieder Straße

Wenn die Bahnschranke zu ist, staut sich der Verkehr in der Gewerbestraße weit zurück. Durch die enge Ausfahrt können die Linksabbieger nicht an den wartenden PKW vorbei und die CSU-Fraktion beantragt daher, die Kreuzung auf zwei Spuren zu erweitern. „Besonders durch den BRK-Stützpunkt ist die Sachlage dringlicher geworden“, betont Roland Lübeck, da auch die Einsatzwägen von den Rückstauungen betroffen sind. Die Problematik wurde bereits 2012 in Gemeinderat diskutiert und damals aufgrund der laufenden Machbarkeitsstudie zur Bahnunterführung nicht weiterverfolgt. Heute ist die Unterführung immer noch/wieder im Gespräch und im Dezember ist ein Termin mit der Bahn und dem Straßenbauamt anberaumt, bei dem es um die Schließzeiten der Schranke geht. Wenn die 2. Stammstrecke kommt (erwartet für 2030), wäre die Schranke an 42 Minuten pro Stunde geschlossen: „unbedingt ein Argument für den Bau der Unterführung“, betonte Christian Schiller. Er bedauert die unbefriedigenden Verzögerungen zu diesen Maßnahmen – „aber es ist gerade vieles nicht befriedigend mit der Bahn!“ Rainer Guggenberger von der BGH plädierte dafür, die Radfahrer bei den Planungen im Fokus zu behalten und Werner Schneider gab zu bedenken, dass jede Maßnahme für einen besser rollenden Verkehr auch wieder zu mehr Verkehr führe. Christoph Welsch und Gerd Mulert stimmten einer Verbesserung der Ausfahrt zu, die aktuell auch für Radfahrer sehr unbefriedigend ist – baten aber darum, dass die Planung ohne weitere Versiegelung des Bodens verlaufe. Traudl Köhl vertrat die Meinung, dass man vor Umbaumaßnahmen die Entscheidung zur Unterführung abwarten solle. Bei der Abstimmung, ob im Haushaltsjahr 2022 Gelder für Umbaumaßnahmen einzustellen, stimmten 12 Ratsmitglieder dafür und 10 dagegen.

Antrag Bündnis90/Die Grünen zur Beteiligung der Gemeinde Herrsching am „Blühpakt Herrsching – 100 blühende Gemeinden“

Der Blühpakt ist eine Initiative des Bayrischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz zum Erhalt der heimischen Insekten in Bayern. Es soll Impulse geben, mit fachlicher Unterstützung blühende Orte in den Kommunen anzulegen und wird mit 5.000 Euro plus Fachberatung pro teilnehmende Gemeinde unterstützt. Ob man ausgewählt würde, sei fraglich, betonte Anke Rasmussen. Ihnen aber ging es auch um die Signalwirkung des Projekts. Zu zeigen, dass man blühfreundlicher werden wolle und sich für die Artenvielfalt einsetze. Christian Schiller gab zu Bedenken, dass man wie bei vorangegangener Suche nach Flächen für Streuobstwiesen über keine geeigneten Grundstücke verfüge. Ein Argument, das u.a. Leo Gruber nicht gelten ließ und z.B. die Wiese am Bauhof sowie am See bei den Tischtennisplatten und im Kurpark ins Gespräch brachte. Auch in Breitbrunn gäbe es geeignete Flächen, fügte Traudl Köhl hinzu. Johannes Puntsch schlug vor, „nicht auf die Förderung zu schielen“, sondern dem AK Umwelt die 5.000 Euro oder eine andere Summe zu geben, damit sie ohne Formalitäten blühende Flächen anlegen könnten. Der Antrag, sich für den Blühpakt zu bewerben, wurde mit einer Gegenstimme angenommen.

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Bekanntgaben

2022 soll wider eine gemeinsame Veranstaltung mit der Partnerstadt Ravina geplant werden. Der letzte Maibaum wurde durch einen Sturm umgehauen und man überlegt wieder eine gemeinsame Aufstellung. „Noch überlegen sie, ob aus Holz oder aus Metall“, informierte Ludwig Darchinger. Festgehalten aber habe man das Wochenende 11./12. Juni, wo wieder 2 Busse von Herrsching starten sollen. Einer für einen Tagesausflug, der andere über Nacht, da am Samstagabend u.a. auch ein Jugendfest in der Partnergemeinde geplant ist. Traudl Köhl informierte darüber, dass der Seniorenbeirat noch engagierte Leute sucht, die sich im Rat engagieren. Voraussetzung: > 60 Jahre und engagiert.

Die nächste Gemeinderatssitzung findet am Montag, 29. November 2021 um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt.

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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