Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Herrsching bot wieder einen interessanten Einblick in die Arbeit der Freiwilligen mit Auszeichnungen und Beförderungen.
Bei der Jahreshauptversammlung der Herrschinger Feuerwehr wurde mit Stolz auf das vergangene Jahr 2023 geblickt.
Ein großes Ereignis prägte das vergangene Jahr: Das 150. Jubiläum der Herrschinger und Breitbrunner Feuerwehren. Die Feierlichkeiten, die am 1. und 2. Juli ihren Höhepunkt erreichten, sind immer noch allgegenwärtig. „Es waren zwei tolle Tage, die man lange nicht vergisst“, schwärmte Vorstand Michael Polednik bei der Jahreshauptversammlung im Gerätehaus. Man könne es als einmaliges Erlebnis verbuchen, zumal es kaum Gemeinden gäbe, die zwei Feuerwehren mit dem gleichen Gründungsjahr haben. „Leider gibt es Stimmen, die eine Koexistenz beider Vereine in Herrsching und Breitbrunn ablehnen“, bedauerte er. Er sprach seine Enttäuschung gegenüber dem Gemeinderat aus, da viele Räte nicht zu den Jubiläums- Feierlichkeiten erschienen sind. „Das Ehrenamt lebt von Anerkennung“, sagte er. In diesem Sinne bedankte er sich bei der gesamten Mannschaft, der Vorstandschaft und der Jugend: „Ihr seid unser lebendes Organ“. Der Feuerwehr Breitbrunn versprach er: „Es wird in Zukunft ein noch besseres Miteinander geben.“ Nicht zu vergessen sei die gute Zusammenarbeit mit dem Rathaus, angeführt von Bürgermeister Christian Schiller: „Es ist schön zu wissen, dass man immer auf offene Ohren stößt“.
Der 1. Kommandant Daniel Pleyer benannte außer der beeindruckenden 150 Jahre und dem damit verbundenen Ehrenamt noch andere Zahlen von 2023: Insgesamt 94 aktive Mitglieder, darunter 28 Jugendliche, zählt die Feuerwehr Herrsching. Sie wurde zu 594 Einsätzen gerufen, darunter 49 Brandeinsätze, 5 ABC- und 321 First Responder Einsätze – das sind 137 mehr als im Vorjahr. Außerdem standen sie bei 222 Technischen Hilfeleistungen parat. Zusammengefasst sind es über 18.000 Stunden, die die Feuerwehr für ehrenamtliche Arbeitsdienste, Ausbildung, Übungen, hauptamtliche Tätigkeiten und Einsätze aufwendeten.
Stolz ist Pleyer auf den ordentlichen Zuwachs sowohl im Aktivendienst als auch in der Jugendfeuerwehr. „Wir verbuchen im Berichtsjahr 2023 17 Neueintritte und gegenüberstehend nur sieben Austritte“. Das Durchschnittsalter der Mannschaft liegt bei 34 Jahren. „Eine Zahl, die dem demografischen Wandel sicher entgegenstehen kann“, freut sich der Kommandant. Er bedankte sich anschließend bei allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihren unermüdlichen Einsatz, den vier hauptamtlichen Gerätewarten, den Jugendwarten und dem Küchenteam. „Nicht zu vergessen sind die Familien unserer Feuerwehrleute, die das Verständnis und die Unterstützung für die vielen Stunden der Einsätze aufbringen“, sagte er.
Bürgermeister Christian Schiller betonte bei seiner Rede die hochprofessionelle Arbeit der gemeindlichen Feuerwehren. Außerdem lobte er die hauptamtlichen Gerätewarte, die der Gemeinde durch ihre Tätigkeiten viel Geld sparen, weil sie eben „alles können.“
Ehrungen und Beförderungen
Wie immer standen auch in dieser Jahreshauptversammlung Beförderungen und Ehrungen auf dem Programm: Jonas Reich wurde zum Feuerwehrmann und Phillipp Streck zum Oberfeuerwehrmann befördert. Claus Hilgenfeld, Fabian Weindl und Tamara Saur dürfen sich über die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann bzw. Hauptfeuerwehrfrau freuen. Andreas Daubner, Julian Keller, David Lampl und Ulrich Schwarz dürfen sich ab jetzt Oberlöschmeister nennen.
Geehrt für zehn Jahre aktiven Dienst wurden Sebastian Auhuber, David Bauer und Niklas Horn. Maximilian Kramer freut sich über die Ehrung für 20 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Eine besondere Anerkennung wurde dem ehemaligen Vorstand der Feuerwehr Herrsching zuteil: Klaus Keller wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Klaus Keller (mit Urkunde) wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Um ihn herum hat sich die Vorstandschaft versammelt (von links): Adrian Kast, Jens-Peter Walter, Vorstand Michael Polednik, Kassier Erkan Pinar (4. von rechts) und daneben der 1. Kommandant Daniel Pleyer, Julian Keller und David Lampl
Für Sie berichtete Neufahrner Echo.