Aus dem Kurparkschloss wird ein Skulpturparkschloss

Kategorie: Kultur

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Auf Initiative des Kulturvereins präsentierten fünf Kunstschaffende aus der Region im Kurparkschloss eine kleine Auswahl ihrer Werke. V.l.: 2, Vorsitzende und Kuratorin Catharina Geiselhart, Christof Jenauth, Johannes Hofbauer, Marianne Schweigler und Eva Zenetti

Der Kulturverein präsentiert Werke fünf regionaler Künstler

„Wirklich schön, was wir hier vor Ort zu bieten haben“, begrüßte Dr. Heinz Hellerer die vielen Gäste, die anlässlich der Vernissage zur Skulpturenausstellung im Kurparkschloss gekommen waren. Und dabei ist „schön“ noch eine relativ wage gehaltener Beschreibung für das, was in diesen Tagen im Kurparkschloss zu sehen war. Filigrane Holzarbeiten, die in ihrer Beweglichkeit nur staunen ließen. Büsten aus Gips, die eine frappierende Mischung aus Leichtigkeit und Schwere vereinigten und eine monumentale Donnerkugel, die am sprichwörtlichen seidenen Faden hängt. Kunst aus Beton und alten Schrauben, die man einfach gerne für sein Zuhause haben möchte – genau wie die Objekte aus Holz im Dachgeschoss des Schlosses, wo Natur und Kunst sich gegenseitig anzuspornen scheinen. In der Gesamtheit: vielseitig, faszinierend, anregend und ja, auch einfach schön!

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Die Ausstellung der Skulpturen im Park, von der damaligen Vorsitzenden des Kulturvereins, Margit Metz ins Leben gerufen, fand aufgrund des Vandalismus ein bedauerliches Ende. Aber für ein „gar nicht mehr“ leben in Herrsching einfach zu viele begnadete Künstler möchte man meinen. Und außerdem tue es einfach gut, gerade in Zeiten wie diesen „endlich mal über etwas Schönes zu reden“ sprach Hans Hermann Weinen zur Begrüßung wohl vielen Gästen aus der Seele.
Zu reden – und anzuschauen:
Metall-Installationen von Christof Jenauth, bewegliche Holzskulpturen von Johannes Hofbauer, Ton- und Eisenplastiken von Marianne Schweigler, Büsten aus Gips sowie Malerei von Martin Piehler und strukturbelassene Holzobjekte von Eva Zenetti. Eine eindrucksvolle Auswahl regionaler Kunstschaffender, die sich in ihren Werken vorwiegend mit Skulpturen, Plastiken und Objekten befassen.
Eine Ausstellung eingeführt und kuratiert von der 2. Vorsitzenden Catharina Geiselhart, die in gewohnt kenntnisreicher Art Kunst und Künstler vorstellte. Die in ihrer Begrüßung auch auf die Arbeitstechniken der Kunstschaffenden einging und durch interessante Hinweise viel Gesprächsstoff für den anschließenden Gang durch das Schloss bereitstellte. Hier in diesem kleinen Rahmen, wo man so gut wie selten die Gelegenheit zum Austausch mit den Kunstschaffenden hatte. Wo ein Johannes Hofbauer immer wieder gerne die Technik erklärte, mit der er seinen Holzskulpturen die frappierende Beweglichkeit verschafft – und man nicht notwendigerweise alleine gelassen wurde beim Anblick der Kanonenkugel, deren seidener Faden über der Flamme einer Kerze ausharrt.

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Gipsplastiken von Martin Piehler, die beim Betrachter immer neue Einzelheiten preisgeben und er den Raum für Interpretation gerne – mit Anregungen versehen – bei ihm belässt. Bei Marianne Schweigler zu lernen, wie aus alten Dingen neues entstehen kann und mit scheinbar einfachen Mitteln so viel Ausdruck. Gleiches bei Eva Zenetti, die gerne auch das Holz sprechen lässt und wechselweise eigene Vorstellungen aus dem Holz formt – oder dem Material die Führung überlässt.
„Skulptur ist die Kunst der Buckel und Höhlungen, die Kunst, die Formen in Licht und Schatten darzustellen“, zitierte Catharina Geiselhart den französischen Bildhauer Auguste Rodin. Eine bemerkenswerte Ausstellung jener Buckel und Höhlungen waren dieser Tage im Kurparkschloss zu sehen!

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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