Vorfreude: Alle 178 Absolventen der Staatlichen Realschule Herrsching vor der feierlichen Zeugnisübergabe
Die Abschlussfeier der Zehntklässler der Realschule Herrsching überraschte mit einer ganz besonderen Einlage.
Am Freitagnachmittag des 19. Juli drehte sich in der Staatlichen Realschule Herrsching alles um die 178 Zehntklässler, die im feierlichen Rahmen ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen durften. Festreden, Ehrungen sowie Gesangs- und Musikeinlagen sorgten in der neuen Dreifachturnhalle für ein festliches Programm. Unter den Gästen weilten neben Eltern, Schülern und Lehrkräften auch Landrat Stefan Frey, Pfarrer Simon Rapp, der Geschäftsführer des Schul- Zweckverbands Stefan Amon sowie Bürgermeister Christian Schiller. Auch die frühere Schulleiterin Rita Menzel-Stuck war gekommen, wofür sie einen langen Applaus erntete.
Bürgermeister Schiller „rappte“ seine Rede
„Meine lieben Damen und Herren“, begann Christian Schiller seine Grußworte, als aus dem Publikum ein „ist das langweilig, geht das nicht ein bisschen cooler“ zu hören war. Auf Schillers Antwort „Ja, aber wie?“ betraten die Absolventen der 10 G die Bühne, klatschten einen Beat, während sich der Bürgermeister ein Baseballcap aufsetzte und einen abgewandelten Rap der „Fantastischen Vier“ zum Besten gab. Im Sprechgesang ließ Schiller das Schulleben Revue passieren. „Leiden und Lernen für die Zeit von morgen, ich wünsch Euch alles Gute und keine Sorgen“. Außerdem baute er geschickt die Worte „Zweckverband“ und „Dreifachhalle“ mit ein. Den Refrain „RSH, die Schule lässt grüßen“, besangen die Schüler der 10G gemeinsam.
Statt zu reden, „rappte“ Christian Schiller zusammen mit den Absolventen der Klasse 10G.
„Eine Zeit voller Herausforderungen“ (Schülersprecher)
Die Schülersprecher Lia Dotterweich und Marcel Spiewok sprachen mit ihren Worten ihren Mitschülern aus der Seele: „Das ist der Tag, auf den wir mit Stolz zurückblicken können“, sagte Spiewok (10D). Es sei eine Zeit voller Herausforderungen, aber auch schöner Momente gewesen. „Wenn wir die Realschule überlebt haben, dann werden wir alles schaffen“. Lia Dotterweich (10F) ist erleichtert darüber, dass ihnen nun alle Wege offenstehen. Es sei nicht immer einfach gewesen, aber „wir haben gelernt, aus jeder Situation das Beste zu machen.“
Das große „Miteinander“ an der Schule hoben die Vorsitzenden des Elternbeirates Myriam Keller und Petra Weber hervor. „Wir sind bunt, wir sind anders. Wir setzen uns für den Zusammenhalt der Schulfamilie ein.“ Sie würdigten außerdem die Leistungen der Absolventen: „Ihr habt euch durchgebissen, auch wenn ihr mal keinen Bock hattet. Dafür verdient ihr größten Respekt.“
„Tretet für eure Werte ein“ (Schulleiter Christian Schmitz)
Für seine Rede ließ sich Schulleiter Christian Schmitz auch in diesem Jahr von einem Lied inspirieren. „Augen auf“ von Sarah Connor, 2015 geschrieben, habe an Aktualität nichts eingebüßt. „Werte werden wieder auf den Kopf gestellt“, betonte er. Er rief die Absolventen auf, für Demokratie und Freiheit einzutreten und laut zu werden, wenn man ihnen die Grundrechte nehmen möchte. „Lasst euch von eurem Herzen, nicht von Angst leiten.“ Von den Schülern habe er in Bezug auf Diversität und Akzeptanz viel lernen können: „Noch nie zuvor wurde ich beim Abschlussball von einem Jungen zum Tanz aufgefordert, erzählte Schmitz. Er wünsche sich, dass die Absolventen auch in Zukunft frei sind, für ihre Werte eintreten und nicht in Schubladen denken. „Seid mutig, hört hin und bildet euch eure eigene Meinung.“
Viel Musik wurde auf der Bühne dargeboten. Hier die Schul-Combo mit dem Stück „The winner takes it all“.
Ehrung der Schulbesten
Mit einem beachtlichen Schnitt von 1,0 wurde Wanda Wurzbacher als Jahrgangsbeste geehrt. Zweitbester war mit einem Notenschnitt von 1,17 Jannik Kraus, gefolgt von Matthias Belle mit 1,33. Alle drei erhielten für ihre Leistung Gutscheine in der Flasche.
Für Sie berichtete Nicole Burk.
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