Herrschings erste inklusive Sportparty

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Trotz der Verlegung in die Halle haben viele Menschen mit und ohne Behinderung mitgemacht.

Inklusionsbeirat und TSV Herrsching veranstalteten den ersten inklusiven Sporttag in der Nikolaushalle. Rund 200 Teilnehmer mit und ohne Behinderung nahmen am 23.Juni teil und brachen sogar den Weltrekord im 10.000 Meter Lauf.

Eigentlich hätte die Veranstaltung am alten Sportplatz am See stattfinden sollen. Aufgrund des schlechten Wetters wurde der Event kurzfristig in die Nikolaushalle verlegt. „Wir haben um acht Uhr morgens entschieden, in die Halle zu gehen“, sagte Hans Wannenmacher vom Inklusionsbeirat. Rund 200 Menschen, beeinträchtigt und nicht beeinträchtigt, haben mitgemacht und Spaß gehabt. „Ich bin sehr zufrieden, trotz Regen“, freute sich Wannenmacher über die vielen Teilnehmer.
Mehrere Wochen bereiteten die Abteilungen des TSV zusammen mit dem Inklusionsbeirat diesen Tag vor – von der Zusammenstellung des Sportprogramms bis hin zum Equipment und einer ganz besonderen Challenge: Den Weltrekord im 10.000 Meter Lauf aufzustellen. „Dieser liegt bei den Frauen bei 28:54 und bei den Männern bei 26:11 Minuten“, so der Sprecher des Inklusionsbeirats.

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Nach einem gemeinsamen Aufwärmen mit dem Tanzstudio East Coast, verteilten sich die Teilnehmer an den zwölf Stationen, darunter ein Rollstuhlparcours, verschiedene Geschicklichkeitsstationen, Wurfspiele, Badminton und ein Volleyballbereich. Dass Menschen mit und ohne Behinderung gut zusammen Sport machen können, stellten sie in verschieden Teams immer wieder unter Beweis. Bei einem Hindernisparcours halfen die Sehenden den Blinden bzw. jenen, die sich mit verbundenen Augen in eine „Blindensituation“ begaben. Auch beim Mannschaftssport waren Gemeinschaftssinn und Rücksichtnahme gefragt. „Wir haben die verschiedenen Stationen so ausgewählt, dass jeder zu seinem Recht kommt“, berichtet Wannenmacher. Jede Altersklasse ab zehn Jahren konnte nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten mitmachen.

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Die Devise: Gemeinsam spielen, Spaß haben und Sport treiben.

Höhepunkt des inklusiven Sporttages war der Start zum Weltrekordversuch. Aber wie kann man einen 10.000 Meter Lauf in einer Dreifachturnhalle absolvieren? Und das in einer rekordverdächtigen Zeit? Hans Wannenmacher erklärt: „Die Teilnehmer laufen ihre Runden entlang der Abmessungen des Handballfeldes. Das sind etwa 120 Meter Linie“. Leute mit Handicap konnten die verkürzte Innenrunde laufen, um den Sportlern in der Außenrunde zeitlich zu helfen. Während die Uhr in der Halle von Minute 28 runterlief, gaben die Läufer in Innen- und Außenrunde ihr Bestes. Nach 27 Minuten und 10.000 gelaufenen Metern kam der letzte Sprinter ans Ziel. Ist damit der Weltrekord geknackt?  „Dieser liegt bei den Frauen bei 28:54 und bei den Männern bei 26:11 Minuten“, sagt Wannenmacher. „Damit ist auf jeden Fall der Rekord gebrochen, denn wir dürfen hier auf jeden Fall von der Messlatte der Damen ausgehen“. Die Freude aller Beteiligten war riesig und wurde von Jubel und tosendem Applaus begleitet.

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Gemeinsamer Sport ist möglich

Inklusive Sporttage sind in Deutschland eher selten und werden meist nur in größeren Städten angeboten. Auch bei den Sportvereinen sind Angebote dieser Art noch „dünn gesät“. Dass gemeinsamer Sport aber möglich ist, zeigte der Herrschinger TSV und Inklusionsbeirat mit dieser Veranstaltung eindrucksvoll. „Für viele war dieser Sporttag eine neue Erfahrung, die positive Eindrücke hinterlassen hat. Hier geht es um Teilnahme, Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt“, fasst Wannenmacher zusammen. Nach dieser erfolgreichen Premiere steht einer Wiederholung im nächsten Jahr eigentlich nichts im Weg.

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Beim 10.000 Meter Lauf konnte man in Innen- und Außenrunden Zeit einholen.

Für Sie berichtete Nicole Burk. 

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