Großes Benefizkonzert für das Trinkwasserprojekt in Chatra

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HE-Herrsching-Wellbappn-2022

Sebastian (nicht Well), Tabea, Hans und Sarah Well gestanzelten zur Freude des Publikums im Haus der Bayrischen Landwirtschaft und spendeten ihre Gage an die Indienhilfe e.V. für das Trinkwasserprojekt der Partnergemeinde von Herrsching in der Nähe von Kalkutta

Hans Well und die Wellbappn lockten viele Gäste ins Haus der Bayrischen Landwirtschaft

Dreimal wurde dieses Konzert verschoben. Immer wieder grätschte Corona dazwischen und so war das Team der Indienhilfe an diesem Abend wirklich gespannt, wie viele Leute ihre vor so langer Zeit gekauften Tickets einlösen würden. Es waren viele – und so manch neuer Interessent kam dazu und wollte sich diesen Abend nicht entgehen lassen. Ein Konzert mit den Wellbappn, die für lustige, wenngleich kritische Texte stehen. Deren Musikalität unbestreitbar ist und scheinbar automatisch mit dem Namen Well einhergeht. Und die an diesem Abend gut gelaunt, aktuell inspiriert, gstanzl-mäßig auf Rekordniveau unterwegs waren – und ohne Gage auftraten und so die kompletten Einnahmen dem Trinkwasserprojekt der Indienhilfe e.V. zugute kamen.

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Kontrabass, Tuba, Akkordeons, Geige, Bratsche Trompeten, Gitarren, … ein Instrument vergessen? Die stattliche Auswahl da droben auf der Bühne gibt einen Vorgeschmack auf das musikalische Potpourri, was die Zuhörer an diesem Abend erwarten sollte. Wenngleich: die wahre Vielfalt ergibt sich halt doch erst, wenn die Well’s ihre Bappn aufmachen und auf unnachahmliche Weise mit ihren Gstanzln, lateinischen Litanaien und sprachakrobatischen Reimen ihre Lieblingsthemen besingen. Ob die Führenden der Bayrischen Landesregierung, deren Oberhaupt, „Marcus der Unbefleckte“ so fest im Sattel sitzt, dass Sattel und Arsch eins wurde. Über dessen Wandlung zum Naturfreund mit vollem Einsatz für die Biene Maja – aber dann doch leider nicht für Melanie Hum(me)l? Dafür dann aber in die Vollen greifen mit dem Bau von Windrädern in Bayern. Zwei Stück an der Zahl – das muss doch reichen? Eh, weil man dafür doch seine Minister hat. Einfach Scheuer und Dobrinth in die Biogasanlage hängen: die zwei verzapfen alleine so viel Mist, dass Bayern damit jeden Energiepreis gewinnen würde. Aber auch wenn Söder gerne Bayern mit einer Mauer umschließen würde, wagen die Vier so einige Blicke über unsere Landesgrenze hinweg. Betrauern, dass in Moskau „statt dem Gorbi nicht der and’re gstorbi“ war. Widmen sich dem „Biestum“ der katholischen Kirche, wo der Pfarrer nicht nur fürsorglich die Hand auf’s Knie des Buam legt. Dem Nachdenklichen folgt lustiges, dem Fernen das Lokale. Denn auch Herrsching bekommt sein Fett weg, wo die Suche nach bezahlbarem Wohnraum einer Lotterie gleichkommt. Kein Wunder, würde der Ort doch jeden Wettbewerb von „unser Dorf soll grusliger werden“ mit Leichtigkeit gewinnen und wo der Abriss einer funktionierenden Klinik dem Nachhaltigkeitsgedanken ein Schnippchen schlägt. Als denn: Ein Covid der Gemütlichkeit auf diesen Abend, der viele lachende Gesichter aus dem Saal entließ – in die sich auch ein bisschen Nachdenklichkeit mischte.

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„Das Konzert war für uns alle ein wichtiges Anliegen“ betonte Sarah Well- Lipowski aus dem Quartett. Sie arbeitet für die Indienhilfe, die Mutter stammt aus der Gegend von Kalkutta und viele Verwandte leben dort. Viele Menschen dieser Region leben in Armut und leiden immens unter den aktuellen Krisen. Das Trinkwasserprojekt in der Partnergemeinde von Herrsching wird zumindest 160 Haushalten sauberes Wasser gewähren. Und mit den Eintrittsgeldern aus diesem Konzert wurde ein großer Restbetrag abgegolten. Viele andere Projekte der Indienhilfe, mit denen sie die Menschen dort unterstützen, laufen nur mithilfe von Spenden, „die leider in der vergangenen Zeit mit Corona & Co zurückgegangen sind“, bedauert die engagierte Musikerin.

Für Sie berichtete Barbara Geiling.

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