Stolz und Freude bei der Schulfamilie der Christian Morgenstern Schule über ihre Rekordeinnahmen beim Spendenlauf, dem erfolgreichen Flohmarkt und die Auszeichnung zur Umweltschule: vorne v.l.: Susanne Hänel, Martha Stumbaum (Indienhilfe e.V.), Bürgermeister Christian Schiller und Rektorin Katharina Casper
„Ihr seid der Wahnsinn!“
13.300 Euro „erliefen“ die Schüler aus den Klassen 1 bis 6 in ihrem Spendenlauf zugunsten der neuen Trinkwasseranlage in der Partnergemeinde Chatra in Indien. Nochmal 1.252 Euro sammelten sie im Rahmen eines Flohmarktes für ein Bildungsprojekt dort. Und: zum 10. Mal in Folge konnte die Schule eine neue Umweltfahne hissen. Das sichtbare Zeichen für ihre Zertifizierung zur Umweltschule. Summa summarum also einfach „der Wahnsinn, was ihr hier geleistet habt“, rief Bürgermeister Christian Schiller den Schülern und Lehrern zu. Die sich alle zum Hissen der neuen Fahne im Schulhof versammelt hatten und den Dank für ihren Einsatz von der Vertreterin der Indienhilfe, vom Bürgermeister und von ihrer Rektorin Katharina Casper abholten. Dank für eine Leistung und ein Engagement, das wirklich Respekt abverlangt!
„Viele Eltern wurden wirklich überrascht von der sportlichen Leistung ihrer Kinder“, bestätigte der 2. Konrektor, Thomas Herrmannsdörfer. So manche Familien hatten sich für einen relativ hohen Betrag pro gelaufener Runde beim Spendenlauf zugunsten des Trinkwasserprojekt in Chatra entschieden. Dass gerade ihr Kind dann gleich so engagiert bei der Sache war, konnte man im Vorfeld ja nicht wissen …
Bereits seit 1996 besteht die Schulpartnerschaft zwischen Chatra und Herrsching und mittlerweile wissen viele Lehrer und Schüler gut Bescheid über die Lebensbedingungen dort und die Arbeit der Indienhilfe. Im Rahmen der Weltschutzwochen hatten sie sich im Rahmen des Unterrichts zudem viel mit dem Thema Trinkwasser auseinandergesetzt. Dass in ihrer Partnergemeinde viele Menschen keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben, mag trotzdem für viele nur schwer vorstellbar sein – und gehört hoffentlich bald, auch Dank ihrem Einsatz, der Vergangenheit an.
Auch ein weiteres Thema der Weltschutzwochen entwickelte sich zu einem großen Spendentopf: Abfall, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit. Ein Flohmarkt mit gebrauchten Büchern und Spielsachen (siehe weiteren Beitrag) wurde ein voller Erfolg und generierte noch einmal 1.252 Euro – diesmal für eine Bildungseinrichtung in Indien.
Christian Schillers Dank für diese Aktionen richtete sich neben den Kindern auch an die Lehrkräfte und Schulleitung, die mit ihrem Einsatz und Engagement solche Projekte erst möglich machen.
„Lasst uns nur noch schnell die Welt retten – alle Kinder werden das: checken!“
Spruch der Ammerseeklasse und ihrer Lehrerin Susanne Hänel zur neuen Umweltfahne
Umweltfahne
Aktionen wie die Weltschutzwochen, in denen die Kinder sich intensiv und abwechslungsreich mit Themen wie Fairer Handel, Wasser und Nachhaltigkeit auseinandersetzen, sind keineswegs selbstverständlich. In diesem Schuljahr ist sie Teil I der Qualifizierung für den Titel Umweltschule. Im vergangenen Jahr hatten sich die Schüler mit dem Lebensraum des Bibers und Kinderarbeit auseinandergesetzt.
„Letztes Jahr war es durch Corona sehr schwierig, die 2 geforderten Projekte für die Qualifizierung durchzuführen“, meint Susanne Hänel, treibende Kraft hinter den Aktionen. Zwei Projekte zu den Themenfeldern Umwelt und Nachhaltigkeit sollen es sein, bei denen die Partizipation der Schüler im Fokus steht und diesbezüglich möglichst dauerhafte Veränderungen im Schulleben verankern.
Für die Lehrerin und Umweltfachberaterin ein sehr wichtiges Anliegen und so freut sie sich sehr, dass an diesem Tag zum 10. Mal in Folge die Fahne gehisst werden konnte. Sichtbares Zeichen für das großartige Nachhaltigkeits-Engagement der Christian Morgenstern Schule.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.